Computer neben Computer, dazwischen Schlafsäcke und Pizzaschachteln, so kann man sich sogenannte “Demopartys” vorstellen, bei denen internationale Computerkünstler zusammenkommen, um u.a. gemeinsam “Demos” zu erstellen, diese zu präsentieren oder sich persönlich über technische Skills auszutauschen.
Von Freitag, 4.7., bis einschließlich 20. 7. findet im MuseumsQuartier ein umfassendes Festival der “Demoszene” statt, bei dem es drei solcher Partys (18., 19., 20.7.) geben wird. Mit einer begleitenden Ausstellung und einem vielfältigen Rahmenprogramm kann man auch als Laie die Faszination der Demokünstler kennenlernen. Amiga und C64 zeigen Anfänge der Demoszene
Als “Demos” bezeichnet man in der Regel fünf- bis zehnminütige Clips, die ähnlich wie Musikvideos, Bilder mit Animationen und Musik verbinden. Das Spannende an den “Demos” ist die komplizierte Art der Entwicklung: Anders als etwa eine DVD, bei der gespeicherte Einzelbilder abgespielt werden, werden Einzelbilder bei Demos erst während des Abspielens berechnet. Die Faszination liegt also bereits im Erstellen eines Programms und dem Programmieren bestimmter Codes. Mit diesem Hintergrundwissen werden die “Demos” auch für Nichtkundige interessant. In der Ausstellung (quartier 21/Freiraum), die ab 5. Juli bis zum Ende des Festivals geöffnet ist, können die BesucherInnen die Entwicklung der Demoszene, die Ende der 80er Jahre aus der illegalen “Crackerszene” entstanden ist, mitverfolgen.
Artefakte wie alte Floppydiscs, Hausdurchsuchungsbefehle, Buttons und Flyer repräsentieren typische Dinge der Szene. Eine besondere Herausforderung war es für die Veranstalter [d]vision, die Schau so zu konzipieren, dass sie sowohl für neugierige BesucherInnen als auch für Demo-Profis interessant bleibt.
Drei Demopartys im Metalab (1., Rathausstraße 6) am 18., 19. und 20. Juli sowie Podiumsdiskussionen über die Demoszene und ihre Szenegrößen, darunter auch mit dem Medientheoretiker Frank Hartmann (5. und 19. Juli). Den Abschluss bildet ein großes Fest am 19. Juli im Wirr (7., Burggasse 70), zu dem sich bereits 50 bis 100 internationale Szene-Profis angekündigt haben, wird es während des Festivals noch geben.
Sowohl zur Ausstellung als auch zu sämtlichen Programmpunkten des Festivals ist der Eintritt frei. Nähere Infos auch im Internet unter http://www.division.at.