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Reaktionen der Landesparteichefs

Bregenz - Während der Vorarlberger Landeshauptmann und ÖVP-Obmann Herbert Sausgruber am Sonntag nach den Gemeindewahlen die Arbeit der Volkspartei bestätigt sah, bilanzierte FPÖ-Obmann Dieter Egger "mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge".

Grünen-Sprecher Johannes Rauch freute sich besonders über die Ergebnisse jener Gemeinden, in denen seine Partei erstmals antrat. Michael Ritsch, selbst SPÖ-Spitzenkandidat in Bregenz, gestand landesweit “herbe Verluste” ein.

Es sei nach der Landtagswahl nicht gelungen, das Blatt zu wenden, so der SPÖ-Chef. Es sei dennoch “nicht so ein schlimmes Ergebnis, wie uns vorausgesagt wurde”, betonte Ritsch, der in Bregenz mit seiner Partei 9,2 Prozentpunkte einbüßte. In der Direktwahl verlor er gar 11,2 Prozentpunkte gegenüber der Wahl 2005. Persönliche Konsequenzen wollte Ritsch dennoch nicht ziehen. Das Ergebnis sei “mit Köpferollen nicht zu ändern”. Man sei gerade dabei, die Partei neu zu organisieren. “2014 und 2015 werden wir schönere Wahlergebnisse haben”, zeigte sich Ritsch motiviert.

Sausgruber war mit dem Wahlsonntag offenbar zufrieden. Es seien besonders schöne Ergebnisse darunter, etwa in Lustenau, wo es gelang, nach 50 Jahren den Bürgermeister samt der absoluten Mehrheit zurückzugewinnen. “Sehr gute Erfolge” habe es auch in den Städten Feldkirch und Dornbirn gegeben. In Hohenems sei es trotz schwieriger Situation gelungen, den Bürgermeister zu halten. Das Ergebnis habe aber auch “einige Druckpunkte”, sprach Sausgruber etwa Weiler (Bezirk Feldkirch) an, wo Mechtild Bawart (V) den Bürgermeistersessel verlor. Insgesamt sei das Resultat eine Bestätigung, weiter zu arbeiten.

Für FPÖ-Obmann Dieter Egger gab es “ein lachendes und ein weinendes Auge”. Der Verlust der Bürgermeister in Lustenau und im Kleinwalsertal sei “ein großer Wermutstropfen”, dabei habe man sonst in vielen Gemeinden ordentliche Zuwächse erzielt. “Unterm Strich haben wir viel Terrain gut gemacht”, sah Egger eine Verbesserung zur vergangenen Wahl. Besonders hob er hervor, dass die FPÖ in seiner Heimatstadt Hohenems die absolute ÖVP-Mehrheit gebrochen habe. Was an Trend da sei, sei “sehr positiv. Wir haben weiter Rückenwind”, sagte der Freiheitliche.

Grünen-Chef Johannes Rauch freute sich über “fulminante Ergebnisse in Gemeinden, in denen wir erstmals antraten”. Man habe die Zahl der Mandate ausgebaut und sei in mehreren Gemeinden in der Position, möglicherweise mitregieren zu können. In Göfis (Bezirk Feldkirch) habe man bei der Stichwahl in zwei Wochen sogar die Chance auf den ersten grünen Bürgermeister im Land. Im Vergleich mit FPÖ und SPÖ habe sich seine Partei sehr gut behauptet, “auch wenn die schwarze Mehrheit nach wie vor ein erdrückendes Ausmaß annimmt”.

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