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RBR tüftelt am Boliden für 2006

Nach dem völlig verpatzten Rennsonntag in Budapest - Out für Christian Klien und David Coulthard in Runde eins - freut sich auch das Formel-1-Team von Red Bull auf die dreiwöchige Sommerpause.

Die Entscheidung, ob am 21. August in Istanbul Klien oder Tonio Liuzzi fährt, wollte Teamchef Christian Horner in Ungarn noch nicht bekannt geben: „Wir haben bis Istanbul drei Wochen Zeit, wir werden uns mit Sicherheit keinen Stress machen.“

Bezüglich des spektakulären Crashs von Klien in der ersten Kurve nach einer Berührung mit dem Sauber von Jacques Villeneuve, gab es weder vom Vorarlberger noch von Horner Schuldzuweisung. „Ein Rennunfall“, so Horner. Bleibt nur zu hoffen, dass sich Klien nicht mit einem Überschlag aus der Formel 1 verabschiedet hat. Sollte Liuzzi tatsächlich zurück ins Cockpit wechseln, wird er dort auch bis Saisonende bleiben. Das hatte RBR-Sportchef Helmut Marko schon im Juni klar gemacht.

Unterdessen laufen bei Red Bull Racing bereits die Planungen für die WM 2006 auf Hochtouren. Die Entwicklung des RB1, der in der laufenden Saison zum Einsatz kommt, ist abgeschlossen. Seit drei Wochen gilt die volle Konzentration dem Nachfolgemodell RB2.

Ein gewaltiges Plus für RBR könnte ab sofort sein, dass man als erstes Team überhaupt über zwei Windkanäle verfügt. Der neue Kanal, der eine halbe Autostunde entfernt vom Werk in Milton Keynes in Bedford gebaut worden ist, wird derzeit kalibriert. Laut Günther Steiner, dem Technischen Direktor der Bulls, werden dort Anfang September die ersten Autos getestet.

„Zwei Windkanäle zu managen ist eine enorm schwierige Herausforderung. Aber je mehr Teile man testen kann, umso mehr bekommt man heraus. Zudem handelt es sich um ein größeres Modell, das eine höhere Geschwindigkeit fahren kann“, erwartet sich der Südtiroler Steiner einiges vom neuen Kanal.

Ende Dezember bzw. Anfang Jänner soll es die Jungfernfahrt des RB2 geben, bis dahin wartet viel Arbeit auf die Mannschaft, die ab 2006 nicht mehr mit Cosworth- sondern mit Ferrari-Motoren unterwegs sein wird. Diese werden von der Scuderia derzeit fertig gestellt, noch im August erstmals getestet und dann weiterentwickelt. Während die Hauptarbeit für den Motor also Ferrari übernimmt, konzentriert sich Red Bull nun auf die Entwicklung des Chassis.

Modifizierungen am RB1 wird es nur noch einmal geben, nämlich für den Highspeedkurs in Monza. „Da setzen wir in neues Abtriebpaket ein, das aber schon fix und fertig getestet ist und bereit liegt“, so der 40-jährige Südtiroler Steiner, der mit der RBR-Crew in England lebt.

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