Raumbildspaziergang als Denkanstoß

Zu einem „Raumspaziergang“ lud das Land Vorarlberg am vergangenen Freitag Nachmittag alle Interessierten. Dabei ging es nicht nur um den Raum in einem Gebäude, sondern um den Heimatraum, seine Nutzung und die Zukunft für diesen. Doch der Spaziergang wollte nicht etwa eine Richtung vorgeben, sondern mehr zum Nachdenken und Diskutieren anregen. Und dieser Intention wurde von den Teilnehmern auch Rechnung getragen. Denn allein schon beim Treffpunkt am Tschaggunser Bahnhof wurde rege diskutiert.

Moderation

Die Moderation für diesen Spaziergang übernahm der Landschaftsarchitekt Alexander Haumer gemeinsam mit Stefan Obkircher vom Land Vorarlberg. „Für viel Gemeinde gibt es bereits Raumkonzepte, nun möchte das Land Vorarlberg als solches auch ein Strategiepapier entwickeln, das Raumbild Vorarlberg 20/30“, erklärt Obkircher eingangs die Intention des Spaziergangs. Wichtig sei dem Land die Meinung und Bedürfnisse sowie die Anliegen der Bürger vor Ort aufzunehmen. „Das Ziel ist es ein Gesamtkonzept für das Land zu entwickeln“, so Obkircher. Zunächst stellte Landschaftsarchitekt Haumer die Wahrnemung in den Mittelpunkt.

Offenheit

„Wahrnehmung ist ein ganz individueller Prozess eines jeden einzelnen. Was dem einen gefällt, muss nicht zwangsweise allen gefallen“, erläutert Haumer eingangs die unterschiedlichen Sichtweisen und plädiert für Offenheit im Umgang mit Raum. Neben dem öffentlichen Nahverkehr – hier war das Beispiel Bahnhof Tschagguns maßgabend – waren auch touristische Nutzflächen wie etwa das geplante Tui-Hotel beim Aktivpark oder die Simo-Zentrale im Ortskern von Schruns Anlaufpunkte des Spaziergangs. Aber auch Freiflächen wie etwa das Schrunser Feld wurden thematisiert. Für die Zeilnehmer waren es jedenfalls informative zwei Stunden mit einem regen Gedankenaustausch über zukünftige Raumnutzung. Stefan Obkircher vom Land nahm viele Anregungen mit in seinem Gepäck nach Bregenz, die in dem Strategiepapier wohl mehr oder weniger Eingang finden werden.