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Rauchverbot im Freien - von Gastgärten bis hin zu Parks?

Sollte auch in Gastgärten das Rauchen verboten werden? ©APA, CanvaPro
Rauchen im Freien verbieten? Die Debatte um ein mögliches Rauchverbot in Gastgärten und öffentlichen Plätzen gewinnt an Fahrt.

Die Diskussion über ein Rauchverbot in Gastgärten und im öffentlichen Raum wird in Österreich und anderen europäischen Ländern geführt. Die Gesundheit Österreich GmbH hat darauf hingewiesen, dass Rauchen, einschließlich Passivrauchen, für etwa 16 Prozent aller Todesfälle verantwortlich ist. Obwohl Österreich im europäischen Vergleich über dem Durchschnitt liegt, greift immer noch etwa jeder fünfte Österreicher täglich zur Zigarette.

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Strenges Rauchverbot in Mailand

Mailand hat bereits seit Januar 2021 ein strenges Anti-Smog-Paket eingeführt, das ein Rauchverbot im Freien beinhaltet. Rauchen ist an Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel, in Parks, Sporteinrichtungen und Friedhöfen verboten. Ab Januar 2025 wird das Rauchverbot auf alle öffentlichen Stadtgebiete im Freien ausgedehnt. Zuwiderhandlungen können mit Strafen von 40 bis 240 Euro geahndet werden.

Italien diskutiert über ein Rauchverbot in Bars und Parks

Der italienische Gesundheitsminister plant, das Rauchverbot auch auf den Außenbereich von Bars und Parks auszuweiten, was jedoch zu Uneinigkeit innerhalb der Rechtsregierung führt. Einige rechte Kabinettskollegen wehren sich gegen dieses Vorhaben. Schwangere und Kinder sollen bei diesem erweiterten Rauchverbot besonders geschützt werden.

--->>> Rauchverbot in Italien - 600 Euro Strafe

Nach Angaben von Eurostat rauchen in der EU 19,7 Prozent der Bevölkerung täglich (Eurostat, 2023). Im Jahr 2019 rauchten 5,9 Prozent der Menschen täglich 20 oder mehr Zigaretten, während 12,6 Prozent weniger als 20 Zigaretten pro Tag rauchten (Eurostat, 2023). Die Länder mit dem höchsten Tabakkonsum in der EU sind Bulgarien mit 28,2 Prozent, gefolgt von der Türkei (27,3 Prozent), Griechenland (27,2 Prozent), Ungarn (25,8 Prozent) und Lettland (24,9 Prozent) (Eurostat, 2023).

Die niedrigsten Raucherquoten in der EU

Auf der anderen Seite haben Schweden (9,3 Prozent), Island (11,2 Prozent), Finnland (12,5 Prozent), Norwegen (12,9 Prozent) und Luxemburg (13,5 Prozent) die niedrigsten Raucherquoten in der EU (Eurostat, 2023).

Schweden kämpft seit langem gegen den Zigarettenkonsum und hat bereits 2005 das Rauchen in Bars und Restaurants verboten. Das Verbot wurde 2019 erweitert und umfasst nun auch Sitzplätze im Freien in Bars und Restaurants sowie auf öffentlichen Plätzen (Eurostat, 2023).

Männer rauchen häufiger

Es gibt einen geschlechtsspezifischen Unterschied beim Rauchen in Europa, wobei Männer häufiger rauchen als Frauen. 22,3 Prozent der Männer ab 15 Jahren rauchen täglich im Vergleich zu 14,8 Prozent der Frauen (Eurostat, 2023).

Länder mit dem höchsten Tabakkonsum in Europa

Die Länder mit dem höchsten Tabakkonsum in Europa sind Bulgarien mit 28,2 Prozent, gefolgt von der Türkei (27,3 Prozent), Griechenland (27,2 Prozent), Ungarn (25,8 Prozent) und Lettland (24,9 Prozent) (Eurostat, 2023).

In Rumänien rauchen 30,6 Prozent der Männer im Vergleich zu 7,5 Prozent der Frauen. In Bulgarien sind 37,6 Prozent der Männer und 20,7 Prozent der Frauen Raucher, während in Lettland 34,4 Prozent der Männer gegenüber 12,1 Prozent der Frauen rauchen (Eurostat, 2023). In einigen Ländern ist der geschlechtsspezifische Unterschied beim Rauchen geringer oder kehrt sich sogar um. In Schweden ist es trotz des Rauchverbots für Frauen schwieriger, mit dem Rauchen aufzuhören. Im Jahr 2019 rauchten immer noch 6,8 Prozent der Frauen im Vergleich zu 5,9 Prozent der Männer (Eurostat, 2023).

In Dänemark rauchen 11,7 Prozent der Männer und 11,8 Prozent der Frauen, während in Norwegen der Unterschied ebenfalls gering ist, mit 11 Prozent der Männer und 9,4 Prozent der Frauen, die rauchen (Eurostat, 2023). Die Zahlen zeigen, dass die überwiegende Mehrheit der täglichen Raucher in der EU im Jahr 2019 (76,2 Prozent) seit mindestens 10 Jahren rauchte. Von den männlichen täglichen Rauchern rauchten 78,1 Prozent seit mindestens 10 Jahren, während es bei den Frauen 73,5 Prozent waren (Eurostat, 2023). Die Daten verdeutlichen, dass das Rauchen in der EU nach wie vor ein relevantes Thema ist. Während einige Länder mit hohen Raucherquoten zu kämpfen haben, gibt es andere, die erfolgreich Maßnahmen ergriffen haben, um den Tabakkonsum einzudämmen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion über Rauchverbote in Gastgärten und im öffentlichen Raum entwickelt, sowohl in Österreich als auch in anderen europäischen Ländern.

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