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Raubüberfall gleich beim Aufsperren

Raubüberfall gleich nach dem Aufsperren: Die Bank Austria in der Heinestraße in Wien 2 war dieses Mal das Ziel.

Schon wieder ein Banküberfall in Wien: Schauplatz war diesmal eine Filiale der BA-CA in der Heinestraße 31 in der Leopoldstadt. Gegen 8.11 Uhr – als einer der ersten “Kunden” – betrat der mit einer blonden Perücke bekleidete Mann die Bank, betrat den Bereich hinter der Theke und bedrohte die Angestellten mit einer Waffe.

Er dürfte mit der Beute das Alarmpaket ausgehändigt bekommen haben, sagte ein Ermittler der Kriminaldirektion 1 (KD 1) der APA.

Laut Exekutive dürfte es sich bei der Waffe um eine Spielzeugpistole gehandelt haben. Mit den Worten „Geld her!“ ließ sich der Mann das Geld aushändigen. Die Höhe der Beute war zunächst klar. Nach dem Coup verließ der Räuber die Bank „langsam in Richtung Praterstern“, so der Ermittler.

Mit diesem Raub sind seit Jahresbeginn in der Bundeshauptstadt bereits 15 Überfälle auf Banken und Postfilialen verübt worden. Laut der diese Woche veröffentlichten monatlichen Kriminalstatistik für Wien hat sich die Zahl dieser Verbrechen in den ersten beiden Monaten 2007 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres mehr als verdoppelt. Dennoch sagte der amtsführende Landespolizeikommandant, Generalmajor Karl Mahrer, im Gespräch mit der APA: „Die Maßnahmen gegen Banküberfälle greifen. Wir haben einen deutlichen Rückgang.“

Als Begründung für die optimistische Einschätzung der Lage führte Mahrer den längerfristigen Vergleich in der Statistik seit In-Kraft-Treten der Maßnahmen an: Während im Zeitraum Oktober 2005 bis Februar 2006 insgesamt 35 Banken beziehungsweise Postämter überfallen wurden, hätte sich diese Zahl im Vergleichszeitraum Oktober 2006 bis Februar 2007 auf 27 verringert. Neben der Intensivierung der Besprechungen zwischen Polizei und Banken zur Verbesserung der bankinternen Sicherheitsvorkehrungen finden laut Exekutive bereits seit Oktober 2006 verstärkte schwerpunktmäßige Überwachungen von Geldinstituten auch durch private Sicherheitsdienste statt.

Zur Verdoppelung der Überfälle seit Dezember im Vergleich zum Vorjahr sagte Mahrer, dass die Maßnahmen „nicht jedes Monat gleichermaßen wirksam“ sein könnten. „Banküberfälle kann man nicht verhindern“, betonte er. Besonders der Typus der Bankräuber mache die Situation schwierig. Es handle sich nicht um organisierte Gruppen von Kriminellen, denen man systematisch entgegentreten könne. Bankräuber seien in Ausnahmesituationen und daher nicht berechenbar.

Ziel sei es, mit den Banken an der Überwachung zu arbeiten und die Aufklärungsquote zu steigern, so Mahrer. Die Kriminalitätsstatistik sollte man nicht „auf Banküberfällen aufhängen“, sondern vielmehr auf jenen Bereichen, „bei denen die Menschen selbst betroffen sind“, wie Wohnungseinbruch oder Diebstahl.

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