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Raub in Wiener Schnellbahn: Zweieinhalb Jahre Haft

Wegen mehrfachen Raubes ist ein 18-jähriger Bursch am Dienstag im Straflandesgericht zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der Jugendliche hatte Anfang Februar in der Wiener S-Bahn vor den Augen zahlreicher Passagiere einen 26-Jährigen bedrängt und zur Herausgabe seiner Brieftasche gezwungen.
Raub in Wiener S-Bahn
Acht Monate wurden unbedingt ausgesprochen, den Rest sah man dem mehrfach Vorbestraften unter Setzung einer dreijährigen Probezeit auf Bewährung nach.

Niemand half dem Opfer bei Raub in Schnellbahn

Obwohl das Opfer um Hilfe schrie, blieb eine solche in der Wiener Schnellbahn aus. Keiner der Mitreisenden rührte einen Finger. Die anderen Fahrgäste sahen auch untätig zu, als der Täter in der Station Landstraße den verängstigten 26-Jährigen noch dazu brachte, mit ihm auszusteigen, um bei einem Bankomat Geld zu beheben, weil das erbeutete Bargeld nicht ausreichte, um damit die benötigten Drogen zu kaufen.

Angeklagter musste Sucht finanzieren

In zwei weiteren Fällen hatte der 18-Jährige im Zug einer Schlägerei ein Handy geraubt und einem Passanten die Armbanduhr und Bargeld abgenommen.  “Ich musste meine Sucht finanzieren. Es tut mir von Herzen leid“, gab der Angeklagte nun zu Protokoll.

Der Schöffensenat ließ ungewöhnliche Milde walten. Trotz Vorstrafen kam der 18-Jährige mit einer teilbedingten Haftstrafe davon. Zudem wurde eine offene, aus einer vorangegangenen Verurteilung resultierende bedingte Freiheitsstrafe von 14 Monaten nicht widerrufen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Jugendliche will nach nach seiner Enthaftung seine Sucht bekämpfen. (APA/Redaktion)

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