Experten der Stadt Wien und des europäischen Fußball-Verbands UEFA untersuchen seit Dienstag den Rasen des Wiener Ernst-Happel-Stadions. Zuvor hatte sich nach dem Montag-Spiel gegen Dänemark ein rund 20 Zentimeter tiefes Loch gebildet.
Entscheidung wegen Länderspiel am Freitag nach Meeting am Mittwochabend
Ursache für das mysteriöse Loch dürfte der Starkregen gewesen sein. Eine Entscheidung, ob das Nations-League-Spiel gegen Weltmeister Frankreich am Freitag ausgetragen werden kann, soll laut ÖFB nach einem Meeting mit Vertretern des heimischen Fußballverbands, der UEFA und des Stadionbetreibers Wiener Sportstätten Betriebsgesellschaft m.b.H am Mittwochabend getroffen werden. Nur wenn kein neuerlicher Rasenschaden droht, kann das mit über 45.000 Zuschauern ausverkaufte Länderspiel stattfinden.
Kein technisches Gebrechen Ursache für Loch im Rasen des Wiener Ernst-Happel-Stadions
Im Auftrag der Wiener Sportstätten sind seit Dienstag Experten im Einsatz, die der Ursache des ungewöhnlichen Rasenproblems auf den Grund gehen. Überprüft wurden zunächst die technische Komponenten wie Bewässerungsanlage, Rasenheizung, Drainage und der Regenwasserhauptkanal, der das Spielfeld ungefähr in Höhe des Lochs quert und nach einer Reinigung mit einer Kamera abgefahren wurde. Alles dicht, ergab die Überprüfung. "Damit ist aus unserer Sicht ein technisches Versagen eines Einbauteiles auszuschließen", erklärte Manfred Faly, Sprecher der Wiener Sportstätten, gegenüber der APA - Austria Presse Agentur.
Zudem wurde auch die Schadstelle rund um das Loch freigegraben und an einen Sachverständigen übermittelt, der ebenfalls ein technisches Gebrechen ausschloss. Vermutet wird daher, dass der Starkregen mit bis zu 50 Liter pro Quadratmeter zu einem Anstieg des Grundwasserspiegels durch die nahe Donau und dadurch zur Bildung eines Hohlraumes geführt hat.
Untersuchungen des Rasens mit Magnetresonanz und Georadar
Das Loch wurde geschlossen, und um weitere Hohlräume auszuschließen, wurde am Mittwoch die Rasenfläche mit einem Magnetresonanzverfahren und Georadar untersucht. Zwei Expertenfirmen fuhren die gesamten 8.000 Quadratmeter mit ihren Geräten ab, bis zum Abend sollten die Daten ausgewertet sein, erklärte Faly. Für den Fall, dass weitere Schäden auftauchen sollten, sind alle notwendigen Materialien inklusive Rasen vor Ort und sofort verwendbar.
(APA/Red)