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Rapid will gegen "Angstgegner" Ried gewinnen

Rapid will am Samstag mit einem Heimsieg gegen die SV Ried die "heimliche" Tabellenführung nach Verlustpunkten behaupten. Trainer Peter Pacult interessiert die jüngste Negativ-Bilanz gegen die Innviertler nicht: "Wir wissen, wie wir gegen sie spielen müssen."

Pacult hofft zumindest auf eine Fortsetzung der jüngsten kleinen Erfolgsserie mit zwei Siegen en suite. “Wir spielen zu Hause und müssen an unsere letzten Leistungen anknüpfen”, forderte der 50-Jährige, dessen Truppe mit den Riedern seit dem Amtsantritt von Paul Gludovatz im Sommer 2008 gehörige Probleme hat – inklusive Cup gab es seither gegen die Innviertler in sechs Partien nur einen Sieg, dafür aber zwei Remis und drei Niederlagen.

Diese Statistik hat für Pacult aber keinerlei Bedeutung. “Dass Gludovatz seine Spieler entsprechend einstellt, ist klar, aber wir wissen, wie wir gegen sie spielen müssen. Beim 1:0 daheim im Frühjahr und zuletzt beim 1:1 in Ried haben wir bewiesen, dass wir sie beschäftigen können”, erklärte Pacult.

Aufgrund der ständigen englischen Wochen überlegt der Rapid-Coach, dem einen oder anderen Akteur eine Pause zu gewähren. Allerdings ist er mit den möglichen Alternativen nicht wirklich zufrieden. “Diejenigen, die regelmäßig spielen, bringen ihre Leistung, bei den anderen bin ich ein bisschen ratlos. Gerade für die Spieler, die normalerweise nicht dabei sind, sollte jedes Training wie ein Match sein, um sich aufzudrängen”, kritisierte der Wiener die Trainingseinstellung mancher Reservisten.

Dennoch ist Pacult mit seinem großen Kader, von dem im Moment nur Markus Heikkinen und Hannes Eder verletzungsbedingt ausfallen, zufrieden. “Für uns ist es entscheidend, dass wir eine relativ starke Bank haben. Wir stehen einander zwar bei der einen oder anderen Position ein bisschen auf dem Fuß, aber das ist auch positiv, weil der Konkurrenzkampf belebt wird.”

Aufgrund der großen Auswahl vor allem im Mittelfeld und im Angriff blickt Pacult auch der bis Mitte Dezember andauernden Doppelbelastung ziemlich gelassen entgegen. “Die Müdigkeit spielt sich im Kopf ab, die kann man sich auch einreden”, sagte der Trainer und betonte: “Wir sind an englische Wochen gewöhnt.”

Dies kann Ried-Betreuer Gludovatz von seinen Kickern, die am Samstag so wie Rapid ihre dritte Partie binnen sieben Tagen absolvieren, nicht behaupten. “Ich weiß nicht, wie meine Spieler darauf reagieren. Rapid weiß es und kann damit hervorragend umgehen, wie die drei Tore in der letzten Viertelstunde in Kärnten gezeigt haben”, meinte der Burgenländer.

Durch den jüngsten 3:0-Heimsieg gegen Wr, Neustadt etablierten sich die fünftplatzierten Oberösterreicher als erster Verfolger der heimischen “Big Four” – immerhin beträgt der Vorsprung auf den Tabellensechsten LASK schon fünf Punkte. “Aber wir sind kein Herausforderer von diesen vier Clubs. Wir sind jene Mannschaft, die von all denen, die mit Wasser kochen, im Moment an erster Stelle steht”, erklärte Gludovatz.

Mögliche Aufstellungen:

SK Rapid – SV Ried
Samstag, 31.10., Hanappi-Stadion, 18.00 Uhr, SR Einwaller

Rapid: Payer – Dober, Soma, Patocka, Katzer – Hofmann, Pehlivan, Boskovic, Drazan – Jelavic, Salihi
Ersatz: Hedl – Jovanovic, Kulovits, Trimmel, Kavlak, Gartler, Konrad
Es fehlen: Heikkinen (Adduktorenverletzung), Eder (Fersenverletzung)

Ried: Gebauer – Stocklasa, Glasner, T. Burgstaller – Hadzic/Brenner, Mader, Schrammel – Lexa, Drechsel, Nacho – Nuhiu
Ersatz: Auer – Rajic, Ziegl, Grasegger, Huspek, Jonathan
Es fehlt: Hackmair (Leistenoperation)
Fraglich: Brenner (Muskelprobleme)

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