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Rapid und Austria streben weiter aufwärts

Die Wiener Klubs wollen ihren im Frühjahr gezeigten Aufwärtstrend auch in der 24. Bundesliga-Runde am Samstag fortsetzen.

Vor der vermeintlich leichteren Aufgabe steht dabei die Austria, die vor eigenem Publikum auf SV Ried trifft. Rapid muss zum Tabellen-Zweiten nach Pasching.

Inklusive Cup hat die Austria im Jahr 2007 in vier Spielen drei Siege und ein Remis eingefahren, diese Erfolgsserie soll gegen die Innviertler prolongiert werden. „Für mich ist das eines der wichtigsten Saisonspiele, weil wir vor der Länderspiel-Pause die Chance haben, gut dazustehen“, erklärte Trainer Georg Zellhofer, dessen Spieler im Idealfall sogar auf Rang fünf vorstoßen könnten, womit wieder Prämien fällig werden würden.

Das Gefühl eines Sieges über Ried haben die Austrianer bereits am Dienstag ausgekostet, als sich die „Veilchen“ im Cup-Viertelfinale in Oberösterreich 3:0 durchsetzten. „Das Cup-Match war gut, aber wir müssen uns auf jeden Fall steigern“, warnte Zellhofer. „Von einem Lauf kann man noch nicht sprechen. Obwohl wir viel gewonnen haben, sind wir den Fans immer noch viel schuldig und wollen Konstanz beweisen.“

Vor dem Gegner zeigte der Austria-Trainer angesichts der Rieder Auswärtsbilanz (zuletzt elf Liga-Partien in der Fremde en suite ungeschlagen) Respekt. „Wir werden die Rieder sicher nicht unterschätzen, denn wir wissen, wie stark sie auswärts sind“, sagte Zellhofer, der Wallner wieder zurück in den Kader holen könnte. Die Unstimmigkeiten mit dem Stürmer sind laut dem Oberösterreicher in einem Gespräch ausgeräumt worden.

Austrias General Manager Thomas Parits, der Kapitän Blanchard ein neues Vertragsangebot vorlegte, beobachtet die Steigerung seines Klubs mit Wohlwollen und nahm den Punkteabzug für den GAK mit etwas Erleichterung zu Kenntnis. „Du schaust zwar nur auf dich, aber natürlich ist jetzt der Druck weg.“ Durch das Minus von sechs Zählern für den GAK liegen die Veilchen schon sieben Punkte vom Abstiegsplatz entfernt.

Zellhofer beurteilte die Situation differenzierter. „Wir haben überhaupt keinen Grund zur Schadenfreude. Mir tun der Trainer und die Spieler des GAK leid, weil sie sich voll reinhauen.“

Bereits elf Punkte vor den Grazern liegen die Rieder, die so wie die Austria im Frühjahr aus drei Liga-Partien sieben Punkte holten. Der vierte Tabellenrang resultiert aber im Gegensatz zu vergangenen Zeiten aus der Auswärtsstärke, die Trainer Helmut Kraft folgendermaßen begründete: „Ein Grund ist unsere gute Defensiv-Arbeit. Wir müssen auswärts weniger nach vorne spielen, haben aber einige Male auch Glück gehabt.“

Im ersten Spiel im Horr-Stadion nach den Derby-Ausschreitungen bleibt die beschädigte Ost-Tribüne gesperrt, die mitreisenden Ried-Fans nehmen in einem anderen Bereich Platz. Konsequenzen haben die damaligen Vorkommnisse auch für jene Rapid-Anhänger, die nach Pasching reisen. Die Hütteldorfer vergaben 660 Auswärtskarten nur gegen Vorlage eines Personalausweises, zusätzlich wird im Waldstadion eine Kassa nur für die grün-weißen Fans geöffnet.

Bisher hatte der Rapid-Anhang bei Reisen nach Pasching nicht viel Grund zum Feiern. In neun Auftritten in der Linzer Vorstadt reichte es bei sieben Niederlagen und einem Remis nur zu einem Sieg. „Aber von der Statistik darf man sich nicht beeinflussen lassen“, forderte Trainer Peter Pacult, der sich über den Punkteabzug für den GAK nicht freuen wollte. „Ich wüsste nicht, warum die Situation dadurch lockerer geworden sein sollte. Rapid hat immer den Druck, gut spielen zu müssen.“

Das gilt auch für Samstag, wenn der zweite Auswärtssieg in der laufenden Saison herausschauen soll. „Wir wollen eine gute Leistung bringen und Punkte mitnehmen“, sagte Pacult, der allerdings auf den am Knie verletzten Steffen Hofmann verzichten muss. „Sein Ausfall ist für uns nicht einfach, weil er auf dem Platz eine wichtige Persönlichkeit ist.“

Constantini misst dem Ausfall des Deutschen nicht allzu viel Bedeutung bei. „Ob Hofmann spielt oder nicht, ist mir egal“, sagte der Tiroler, der auf die jüngste Erfolgsbilanz der Rapidler hinwies. „Sie haben von den letzten fünf Meisterschaftsspielen vier gewonnen. Aber deswegen brauchen wir keine Angst haben, wir sind stark genug.“

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