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Rapid Trainer Goran Djuricin: "In einigen Dingen werden wir uns verändern"

Rapids neues Trainergespann Martin Bernhard und Goran Djuricin.
Rapids neues Trainergespann Martin Bernhard und Goran Djuricin. ©APA/Georg Hochmuth
Rapids Neo-Trainer Goran Djuricin versprüht Optimismus im Kampf um den Klassenerhalt. Wirtschaftsboss Christoph Peschek beschäftigt sich indes auch mit dem Worst-Case-Szenario.
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Goran Djuricin neuer Rapid-Trainer

Zwei Tage vor seinem Debüt als hauptverantwortlicher Trainer von Rapid Wien hat Goran Djuricin eine große Portion Optimismus versprüht. Er wolle der Mannschaft vor dem Bundesliga-Heimspiel am Samstag (18:30 Uhr, live auf Sky und im VIENNA.at-Liveticker) gegen den SCR Altach Freude und Motivation vermitteln, sagte der Nachfolger von Damir Canadi am Donnerstag.

Dass der auf Platz sieben und fünf Punkte vor Schlusslicht Ried liegende Rekordmeister tatsächlich erstmals in der Klubgeschichte absteigen könnte, ist für Djuricin nicht wirklich ein Thema. “Ich habe hundertprozentiges Vertrauen, dass wir das (Anm.: den Klassenerhalt) schaffen”, erklärte der 42-Jährige.

Rapid-Coach Goran Djuricin: “Der Rasen muss am Samstag brennen”

Der Wiener befand sich von Montag bis Mittwoch wegen seiner Teilnahme am UEFA-Pro-Lizenz-Kurs in Nyon. Dennoch kreisten seine Gedanken auch in dieser Zeit vor allem darum, wie er die krisengeschüttelten Hütteldorfer bis zum Altach-Match, für das bis Donnerstagabend 18.500 Tickets abgesetzt waren, wieder auf Vordermann bringt. “In einigen Dingen werden wir uns verändern”, kündigte Djuricin an.

Ob dies etwa die Rückkehr zur Viererkette bedeutet, ließ der bisherige Assistenzcoach offen. Ebenso wollte er sich nicht festlegen, ob Tobias Knoflach Einsergoalie bleibt. Klare Ansagen gab es hingegen, wenn es um die Einsatzbereitschaft ging. “Man wird eine andere Mannschaft als beim 0:3 in Ried sehen. Der Rasen muss am Samstag brennen”, forderte Djuricin.

Über seinen Vorgänger wollte der Neo-Chefcoach nicht mehr viele Worte verlieren. Zwar sei er Canadi dankbar, denn “ohne ihn würde ich hier nicht sitzen”, allerdings meinte Djuricin auch: “Ich hatte eine gute Beziehung zu Damir, aber zuletzt nicht viel Kontakt. Uns verbindet nicht allzu viel.” Er habe als Kind davon geträumt, für Rapid zu spielen, erzählte der frühere Rapid-Nachwuchskicker und Ex-Austria-Profi. “Dieser Traum hat sich nicht erfüllt, dafür habe ich es jetzt als Trainer geschafft.”

Sportchef Fredy Bickel: “Beide haben eine echte Chance”

Als Assistent von Djuricin arbeitet Martin Bernhard, ein langjähriger Weggefährte von Canadi. “Ich werde Djuricin genauso unterstützen wie zuvor Canadi”, versprach der Vorarlberger und verteidigte seinen früheren Chef: “Er hatte in den letzten Jahren viel Erfolg. Es ist respektlos, wenn er jetzt mit allem Negativen zugebombt wird.”

Djuricin und Bernhard sind bis Saisonende interimistisch im Amt, eine Verlängerung ihrer Tätigkeit sei aber nicht ausgeschlossen, wie Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel einmal mehr betonte. “Beide haben eine echte und faire Chance.”

Derzeit jedoch gelte die volle Konzentration den kommenden drei Pflichtspielen – jeweils daheim in der Meisterschaft gegen Altach und die Austria sowie im Cup-Semifinale gegen den LASK. “Ich werde sicher nicht während dieser drei Partien Gespräche mit anderen Trainern führen und habe auch noch keine Gespräche geführt”, sagte der Schweizer. Bis spätestens Ende Mai solle in der Trainerfrage Klarheit herrschen.

Rapid plant auch für Abstiegsszenario

Zuletzt hatte Bickel im “Blick” über seinen Landsmann und Basel-Meistermacher Urs Fischer als möglichen neuen Rapid-Trainer nachgedacht. “Es ist völlig egal, welchen Pass der Trainer besitzt, er muss zur Mannschaft und zum Verein passen”, sagte Bickel und lobte das aktuelle Betreuerduo. “Die ersten Tage haben Freude und eine gewisse Zuversicht gebracht.”

Sein Pendant für den wirtschaftlichen Bereich, Christoph Peschek, erzählte unterdessen, dass man sich derzeit bei Rapid auch mit dem Szenario eines möglichen Abstiegs beschäftigt. “Selbstverständlich gebietet es die kaufmännische Sorgfalt, den Worst Case durchzudenken.” Der Gang in die zweithöchste Liga wäre laut Peschek ein “Super-GAU. Aber die Sorge, Rapid hätte dann keine Spieler, ist im Land der Märchen angesiedelt.”

(APA, Red.)

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