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Rapid setzt auf Stammelf gegen Tiflis

Österreichs Fußball-Rekordmeister SK Rapid besiegelt am Donnerstag (20:30 Uhr/live ORF1) im Hanappi-Stadion gegen Dinamo Tiflis auch formal den Aufstieg in die erste Hauptrunde des UEFA-Cups.

Nach dem souveränen 3:0-Sieg vor zwei Wochen im Hinspiel in der georgischen Hauptstadt ist das Duell schon vor der Retourpartie praktisch entschieden, dennoch mahnt Trainer Peter Pacult zur Vorsicht.

„Wir haben ein schweres Spiel vor uns. Natürlich spricht vieles für uns, aber ich hebe warnend den Zeigefinger. Rapid hat es selbst einmal geschafft, trotz einer fast aussichtslosen Ausgangsposition eine Runde zu überstehen“, erinnerte der Wiener an das „Wunder von Kasan“ vor drei Jahren.

Auch um auf Nummer sicher zu gehen, verzichtet Pacult auf eine allzu heftige Rotation innerhalb der Stamm-Elf, obwohl sein Verein bereits das 14. Pflichtspiel seit Anfang Juli absolviert. „Ich werde nicht viel ändern, auch wenn wir noch zwei schwere Spiele (Anm.: am Sonntag trifft Rapid auswärts auf Sturm Graz) vor uns haben. Aber danach haben wir – mit Ausnahme der Teamspieler – eine 14-tägige Länderspiel-Pause, da können wir regenerieren.“

Fix ist, dass Ümit Korkmaz nach überstandener Muskelverletzung noch geschont wird und Christian Thonhofer wegen zweier Gelber Karten zuschauen muss, für ihn wird wohl Andreas Dober in die Mannschaft rücken. Martin Hiden könnte zumindest für dieses Match wieder in der Innenverteidigung beginnen, an vorderster Front dürfte wieder Mate Bilic neben Mario Bazina stürmen.

Bilic war zuletzt vom Brasilianer Fabiano aus der Mannschaft gespielt worden – vor allem dank dessen starker Leistung im Hinspiel in Tiflis, wo der 21-Jährige erstmals in der Startformation stand und gleich sein erstes Tor für Rapid erzielte. „Er hat schon im Training gezeigt, dass er gut angekommen ist und ist ein Spieler, der gut zu Rapid passt“, behauptete Pacult.

Fabiano, der im Juli erst nach langem Probetraining einen Einjahresvertrag plus Option bekam, fühlt sich nach eigenen Angaben in Wien sehr wohl. „Ich war sehr überrascht, wie gut ich aufgenommen worden bin. Bei Rapid ist es fast wie in einer Familie“, sagte der Stürmer, der aus einer Stadt rund 30 km von Sao Paulo entfernt stammt und vom Klub Ponte Preta kam.

Zwischen dem Training in Brasilien und in Österreich bestehen laut Fabiano große Unterschiede. „In Brasilien wird mehr Balltechnik und weniger Fitness trainiert und auch schneller und härter gespielt. Die Umstellung ist mir aber leicht gefallen, weil ich schnelles und direktes Spiel bevorzuge.“

Seine Vorzüge kann der Brasilianer gegen Tiflis voraussichtlich vor einer ansehnlichen Kulisse unter Beweis stellen. Bis Mittwochvormittag waren trotz der klaren Ausgangsposition knapp 9.000 Karten abgesetzt, Rapids Clubservice-Leiter Andy Marek hofft auch dank der Kinder-Aktion (Zuschauer bis zum 14. Lebensjahr haben freien Eintritt) auf bis zu 12.000 Fans.

Für das darauffolgende Heimspiel der Hütteldorfer am 15. September gegen Sturm Graz wurden schon jetzt 12.000 Tickets an den Mann gebracht, die 1.400 Billetts für die Auswärtspartie gegen die Grazer am kommenden Sonntag waren binnen eineinhalb Tagen vergriffen.

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