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Rapid nahm Abschied von „Seuchenjahr“

Partystimmung hat man bei Österreichs Fußball-Rekordmeister SK Rapid im „Seuchenjahr“ 2006 vergeblich gesucht.

Der erste Auswärtserfolg seit Oktober 2005 und die Übergabe der Roten Laterne an den Erzrivalen Austria sorgten aber immerhin dafür, dass bei der Weihnachtsfeier der Hütteldorfer am Sonntagabend in Vösendorf doch noch gute Laune aufkam.

Zwar wurde in dem gut fünfstündigen, von Klubservice-Leiter Andi Marek moderierten Programm auf Show-Einlagen mit tanzenden und singenden Spielern auf Grund der Misserfolge im zu Ende gehenden Jahr verzichtet, immerhin wurden die Kicker und das Trainerteam aber zu Kellner- und Garderobe-Tätigkeiten vergattert und durften zum Abschluss mit einer grünen Weihnachtsmütze auf dem Kopf unter anderem mit dem Society-Löwen und Baumeister Richard Lugner ein Weihnachtslied trällern.

Lugner, der eine Gipshand als Andenken an einen Shanghai-Trip mitgebracht hatte, fungierte auch als „Wettpate“. In der „Wetten, dass..?“-Einlage wurden Lieder am Brustmuskel-Zucken und Zigarettenmarken am Geräusch beim Auseinanderreißen von Zigaretten erkannt. Davor hatten u.a. Christina Stürmer, Joesi Prokopetz und ein schrulliger Magier namens Don Alfredo das Unterhaltungsprogramm bestritten.

Den größten Beifall ernteten aber nicht die Künstler, sondern der scheidende Sportdirektor. Peter Schöttel wurde von 1.280 Anhängern mit Standing Ovations verabschiedet, sein Nachfolger könnte noch in dieser Woche präsentiert werden. Als ein möglicher Anwärter gilt Ex-Tirol-Spieler Alfred Hörtnagl, der dem Rapid-Präsidium bereits seine Vorstellungen unterbreitete und in „Sport am Sonntag“ von einem „gut verlaufenen Gespräch“ mit der grün-weißen Führungsspitze sprach.

Präsident Rudolf Edlinger wollte sich weder zur Frage des künftigen Sportdirektors noch zu möglichen Neuverpflichtungen äußern, dafür kündigte er für 2007 eine Rapid-Renaissance an. „Dort, wo wir jetzt sind, wollen wir im Frühjahr nicht mehr stehen“, sagte der frühere Finanzminister und ließ eine Kampfansage an den Liga-Krösus Red Bull Salzburg folgen. „Ich mag das überhaupt nicht, wenn irgend so eine Getränkedose vorne steht.

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