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Rapid-Legende Reinhard Kienast schoss Deutschland 1986 k.o.

Der bisher letzte der insgesamt acht Erfolge von Österreichs Fußball-Nationalteam gegen Deutschland ist bereits über 21 Jahre her.

Rot-Weiß-Rot fertigte am 21. Oktober 1986 die DFB-Elf in einem Testspiel mit 4:1 ab und verlieh damit der Wiederöffnung des rundum erneuerten Prater-Stadions den angemessenen sportlichen Rahmen. Entscheidenden Anteil am sensationellen Erfolg hatte damals Reinhard Kienast, der mit einem Doppelpack den Endstand fixierte.

“Dieser Sieg hat in meiner Karriere einen großen Stellenwert, weil man nicht jedes Mal gegen Deutschland gewinnt”, machte die Rapid-Legende der Achtziger-Jahre aus seinem Stolz über den entscheidenden Beitrag zum Sieg keinen Hehl. “Er gehört in eine Reihe mit meinen größten Erfolgen, den vier Meistertiteln mit Rapid und dem Europacupfinale.”

Toni Polster hatte die Gastgeber in der 62. Minute dank seines zweiten Treffers nach zwischenzeitlichem Ausgleich durch Rudi Völler (59.) mit 2:1 in Führung gebracht, Kienast machte den Triumph mit Treffern in der 68. und 75. Minute – den zweiten davon per schönem Volley – perfekt. Es war im übrigen der erste Heimsieg gegen die Deutschen seit dem 5:0-Erfolg des “Wunderteams” 1931. “Ich kann mich nicht mehr an jede Situation des Spiels erinnern, aber an die Tore natürlich schon”, so der heute 48-Jährige.

Als “Gedächtnisstütze” ruht freilich auch eine DVD dieser Sternstunde im heimischen Regal. “Ab und zu schaue ich mir das in aller Ruhe an”, so Kienast, der zuletzt als Geschäftsführer eines Wettbüros in Wien fungierte. “Damals waren 55.000 im Stadion. Da war eine irrsinnige Stimmung, und dadurch, dass man das Dach gebaut hatte, war das viel stärker spürbar als vorher.”

Die 34. Auflage des Nachbarschaftsduells am kommenden Mittwoch, das sich der ehemalige Mittelfeldspieler im TV ansehen wird, ist für ihn “nicht aussagekräftig. Da spielen sicher viele Faktoren mit, die Teams wissen noch nicht, wo sie stehen. Bei der EM wird auch eine ganz andere Nervosität herrschen.”

Möglicherweise wird Kienast gegen die Löw-Truppe auch seinem Neffen Roman auf die Beine blicken können, der bei Ham-Kam in Norwegen engagierte Stürmer steht vor seinem fünften Team-Einsatz. Ratschläge hat er für den 23-Jährigen aber keine parat: “Der braucht von mir keine guten Tipps, das muss er sich schon selber erarbeiten.”

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