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Rapid ist gegen Lizenzverkauf

Bei der Sitzung der Bundesliga-Präsidenten hat Salzburgs Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer das Nachwuchskonzept von Red Bull vorgestellt.

In Kapfenberg trafen sich die Bundesliga-Präsidenten zur Routine-Sitzung vor der anstehenden Hauptversammlung (21. Juni). Doch bald gab es nur noch ein Thema. Der geplante Lizenzverkauf durch den FC Lustenau an Red Bull Salzburg. Der Deal wurde von Seiten des österreichischen Meisters in ein Nachwuchskonzept verpackt. Dieses wurde von Sportchef Dietmar Beiersdorfer vorgestellt. Schnell kristallisierten sich auch Sympathisanten heraus, doch in Rapid-Präsident Rudolf Edlinger gibt es auch einen vehementen Gegner des Konstrukts. Eine Entscheidung in der Sache brachte die Sitzung nicht, aber ein erstes Stimmungsbarometer war es allemal. In den kommenden Tagen wird Red Bull nun hinter den Kulissen das Gespräch mit den Klubs suchen. Es gilt auszuloten, wie groß die Chance, eine positive Mehrheit für den Lizenzankauf anlässlich der Hauptversammlung zu finden, ist. Sollte die Stimmung zu negativ sein, darf davon ausgegangen werden, dass Salzburg keinen Antrag stellen wird..

Pro und Contras der Fanklubs

Bei den Fanklubs der “Blau-Weißen“ ist die Stimmung durchwachsen. Sie schwankt zwischen Wut auf Red Bull bis Verständnis für den Klubvorstand. Kevin Breuss von den “Blue Freaks“ meinte gegenüber den VN: “Es ist sicher nicht schön, sich so aus dem Profifußball zu verabschieden. Aber mit dem Geld kann der Klub etwas für die Zukunft aufbauen.“ In den kommenden Tagen wollen die Mitglieder ein Treffen organisieren und die unterschiedlichen Meinungen diskutieren. Thomas Schafrath, Sprachrohr der “Ultras Blue Power“ war nicht erreichbar.Ganz nüchtern sieht es auch ein Ur-FCler. “Vom wirtschaftlichen Standpunkt sehr gut, auch wenn es ein wenig weh tut“, sagt Günter Kremmel. Wiesenrain, Holzstraße, Reichshofstadion – drei Spielplätze aber keine Heimstätte. Nicht nur für Kremmel ist dies zu einem Problem im Verein geworden. Das bestätigt auch Harald Fürnschuss. Das Beiratsmitglied, vielen Fußballfans als die “Stimme des FCL“ bekannt, bringt es zudem auf dem Punkt: “Red Bull hat uns den Verkauf finanziell schmackhaft gemacht.“ Dennoch habe es intern lange und intensive Gespräche gegeben, ob man das Angebot annehmen soll.

Zurück an die Holzstraße

Das Stadionproblem wäre bei einer Rückkehr in die Amateurliga kein Problem, wie auch FCL-Vize Gerry Bösch bestätigt. So hat er diesbezüglich schon mit der Gemeinde gesprochen. Die Reaktionen seien durchaus positiv gewesen.

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