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Rapid gewinnt 3:0 gegen die Austria

Österreichs Fußball-Rekordmeister SK Rapid Wien hat am Dienstagabend im Schlager der 33. Runde einen hochverdienten 3:0-(2:0)-Heimtriumph über den Erzrivalen FK Austria gefeiert.

Die drei großen „B“ – Mate Bilic (4.), Branko Boskovic (31.) und Mario Bazina (56./Elfer) – entschieden mit ihren Toren das 281. große Wiener Derby für die Grün-Weißen, die ihren ersten Derby-Sieg seit dem 22. Oktober 2005 – 2:0 im Horr-Stadion – schafften und damit vor den Mittwoch-Spielen wieder auf UEFA-Cup-Platz drei vorstießen. Im Hanappi-Stadion hatte Rapid die Violetten zuletzt am 6. August 2005 (3:1) bezwungen.

Bereits vor dem Match hatte die Mehrheit der 17.000 Zuschauer in Hütteldorf Grund zum Feiern, denn fast auf den Tag genau vor 30 Jahren – am 10. Mai 1977 – war das damalige West-Stadion eröffnet worden, übrigens ebenfalls mit einem Erfolg über die Austria (1:0). Das Dienstag-Match brachte nun in der 500. Liga-Partie im „St. Hanappi“ den 311. Sieg (110 Remis, 79 Niederlagen). Zuvor hatten sich die Rapid- und Austria-Legenden von 1977 2:2 getrennt, wobei der „Rapidler des Jahrhunderts“, Ex-Teamchef Hans Krankl, beide Tore für die Grün-Weißen besorgte.

Rapid begann den Schlager gegen den Cup-Sieger im strömenden Regen entfesselt und hätte schon nach zwei Minuten 1:0 führen können: Nach toller Vorarbeit des an diesem Abend überragenden Bazina rutschte Bilic um Sekundenbruchteile an einem Korkmaz-Stanglpass vorbei. Doch nicht einmal 120 Sekunden später war es dann soweit: Nach einem Hofmann-Freistoß besorgte der von der Austria-Abwehr sträflichst vernachlässigte Kroate Bilic völlig unbedrängt per Kopf die Führung der Hausherren. Es war das neunte Rapid-Tor in Serie, das Regisseur Steffen Hofmann vorbereitet hatte.

Die Gastgeber, bei denen Innenverteidiger und Kapitän Martin Hiden drei Wochen nach seinem beim 2:2 gegen Mattersburg erlittenen Kieferbruch sein vorzeitiges Comeback gab, dominierten auch in der Folge klar. So scheiterte etwa Bazina in Minute 22 und 28 an Austria-Tormann Safar. Dazwischen fand Lasnik die erste und vor der Pause auch einzige Austria-Chance vor, als bei einem Freistoß die Rapid-Abseitsfalle kläglich versagte, doch Hlinka klärte in letzter Sekunde (27.).

Nach einer halben Stunde fiel das überfällige 2:0 aus einer herrlichen Aktion: Nach einem gewonnenen Kopfball-Duell von Bilic legte Bazina ideal zurück auf Boskovic – und der Montenegriner donnerte den Ball mit einem satten Volleyschuss von der Strafraumecke unhaltbar für Safar genau ins Eck (31.).

In Hälfte zwei setzten die Rapidler ihre Dauer-Offensive fort: So verfehlte ein Valachovic-Kopfball nur knapp sein Ziel (49.), während Bazina ein weiteres Mal an Safar (50.) und Bilic im Abschluss scheiterte (52./drüber). Doch Bazina machte dann auch noch sein Tor, als der 31-jährige Kroate in der 56. Minute einen Foul-Elfer verwertete, nachdem Schiedsrichter Brugger zuvor nach einer Attacke von Safar an Bilic im Strafraum sofort auf den Punkt und dem Austria-Schlussmann Gelb gezeigt hatte (55.).

Die an diesem Abend erschreckend schwach agierenden Gäste hatten ihre beste Möglichkeit aufs Ehrentor in Minute 70: Nach einer Gercaliu-Flanke streifte ein Troyansky-Kopfball nur um Zentimeter an der Stange vorbei. Danach hätte es zwei weitere Elfer für Rapid geben müssen, doch nach einer Troyansky-Attacke an Bilic (71.) blieb die Pfeife von Brugger ebenso stumm (71.) wie bei einem klaren Safar-Foul an Hofmann (73.), der unverständlicher Weise „Schwalben“-Gelb sah.

In der „ewigen“ Derby-Bilanz führt Rapid nun mit 117 Siegen (60 Remis, 104 Austria-Erfolge – Torverhältnis 546:466 für die Hütteldorfer).

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