Rankweiler Faschingsumzug: Gemeinde geht gegen Vandalismus vor

Der ehemalige Rankweiler Kinderfasching hat sich in den letzten Jahren in eine Richtung entwickelt, die weder den Veranstaltern, noch der Gemeinde gefallen haben dürfte. Denn seit vergangenem Jahr herrscht ein Verbot von hochprozentigem Alkohol während und nach dem Umzug. Auch der Barbetrieb auf dem Festgelände beim Gastra-Sportplatz wurde eingestellt. Heuer werden rund 20 Mitarbeiter der Bundes- und Ortspolizei sowie einer privaten Security-Firma an der Umzugsstrecke unterwegs sein und stichprobenweise Kontrollen durchführen. Bei Übertretungen werden die verbotenen Gegenstände abgenommen und in schweren Fall droht sogar eine Anzeige. Doch nicht nur verschärfte Regeln sollen den Rankler Fasching weiter aufwerten. Auch bei der Infrastruktur wurde angesetzt: So sind beispielsweise genügend Toilettenanlagen auf der Umzugsstrecke bereit gestellt und der Kinderbereich beim Gastra-Festplatz wurde vergrößert.
„Den Besuchern nicht mehr zumutbar“
„Der steigende Vandalismus in Zusammenhang mit Alkohol hat uns vor zwei Jahren dazu gebracht, das Faschingskonzept zu überdenken“, sagt Dietmar Breuss, Organisator und Obmann des Vereins Närrisches Kleeblatt. „Insbesondere nach dem Umzug ist es immer wieder zu Schlägereien und Sachbeschädigungen gekommen. Die teilweise stark alkoholisierten Faschingsnarren waren den anderen Besuchern und vor allem den Anrainern nicht mehr zumutbar.“ Aus diesem Grund hat die Marktgemeinde Rankweil gemeinsam mit dem Verein „Närrisches Kleeblatt“ und mit Unterstützung durch die Supro (Werkstatt für Suchtprophylaxe) ein neues Grundkonzept entwickelt und vergangenes Jahr erstmals umgesetzt.
„Werden am Konzept festhalten“
Die bisherigen Erfahrungen sind laut Breuss durchwegs positiv: So sei die Zahl der Besucher trotz der Änderungen konstant geblieben und der Umzug habe an Qualität gewonnen. Und es scheint so, als ob das Beispiel Schule macht: „Inzwischen denken bereits einige
Vorarlberger Gemeindeoberhäupter über ähnliche Maßnahmen nach. Und auch die Stadt Innsbruck hat Interesse an unseren Erfahrungswerten bekundet. Der eingeschlagene Weg hat sich als gangbar erwiesen und wir werden an diesem Konzept auch in den kommenden Jahren festhalten“, meint Breuss.