Rankweil, ein weiterer „Kraftplatz“ der Sonntagsdemonstration

In einem solidarischen Miteinander beziehen Menschen aus der Mitte unserer Gesellschaft öffentlich Stellung und kritisieren den schleichenden System- und Wertewandel in Österreich.
Neben den geladenen RednerInnen begeisterten die musikalischen Beiträge von Bluatschink bei der friedlichen Demonstration.
Mechtild Bawart aus dem Organisationsteam Rankweil verwies auf die Message Control der Regierungsverantwortlichen in Wien, die mit menschenverachtenden Sprachbildern den Menschen in seinen ureigenen Rechten verbal angreifen und damit die Grundwerte der Demokratie gefährden. Hier wird gezielt versucht, die Menschen zu verunsichern und auf Linie zu bringen. Die Vielfalt einer Gesellschaft, das was das Wesen einer Demokratie ausmacht, ist scheinbar nicht erwünscht.
Pfarrer Wilfried Blum rief gerade auch die Kirche zu mehr Mut auf, Stellung zu beziehen, nicht zu schweigen und unangenehme Speerspitzen zu sein. Es geht ihm um die Solidarisierung mit jenen, die auf der Schattenseite des Lebens stehen – aus welchen Gründen auch immer.
Der Sprecher der Armutskonferenz und Geschäftsführer des dowas in Bregenz, Michael Diettrich beleuchtete das Thema der Menschen, die zwar arbeiten, sich aber schwer tun, mit ihrem Einkommen auszukommen. Er schildert ihre Ängste und Einstellung zu Liberalität und offenen Grenzen.
Tief betroffen gemacht haben die Ausführungen von Markus Müller, der als Psychotherapeut im LKH Rankweil arbeitet und Ethik an der HTL Rankweil unterrichtet. Er begleitet unter anderem auch geflüchtete Menschen mit Traumafolgestörungen.
Eva Fahlbusch vom Verein Vindex – Schutz und Asyl, las stellvertretend den Brief eines jungen Asylwerbers aus Afghanistan mit Negativbescheid vor, und es blieb die schon oft gestellte Frage im Raum, warum diese Menschen in Flugzeuge gesetzt und in ein Kriegsland abgeschoben werden.
Die nächste Sonntagsdemonstration, organisiert von dem Verein Vindex – Schutz und Asyl gemeinsam mit „Uns reicht´s“, findet am Sonntag, den 10. März um 17:30 Uhr am Marktplatz in Dornbirn statt.
Quelle: Uns reicht’s. Bewegung für demokratische und menschliche Politik