Randale bei Götzner Sparmarkt: Mann pöbelt Kunden an und tritt auf Kunden ein

In sozialen Medien kursiert derzeit ein Video. Es zeigt, wie ein Mann von einem Mitarbeiter aus einem Sparmarkt in Götzis geworfen wird. Auch der VOL.AT-Redaktion wurde das Video mehrfach zugespielt.
Das Video sorgt für Kopfschütteln: Es zeigt, dass der Mann recht aggressiv reagiert. Als er weggeschickt wird, geht er verbal auf den Marktleiter los. Später attackiert er auch einen älteren Kunden, der mit dem Einkaufswagen vor dem Markt steht, und tritt auf ihn ein. Der Kunde wehrt sich, der Marktleiter erscheint erneut und der Mann zieht schließlich in Richtung Parkplatz ab.
Das Video in verpixelter Form
Hausverbot und Anzeige wegen Ordnungsstörung
Die Polizei Götzis vermerkte den Vorfall, der sich bereits am Donnerstag ereignete. "Es hieß, im Sparmarkt in Götzis würde eine Person randalieren", so Polizeisprecher Fabian Marchetti gegenüber VOL.AT. Vor Ort wurde festgestellt, dass ein Kunde sich gegenüber anderen Personen im Geschäft aggressiv verhielt und sie auch anpöbelte. "Der Filialleiter hat dann diese Person des Geschäftes verwiesen. Es kam dann offensichtlich zu einem Wortgefecht", schildert Marchetti. "Im Beisein der Polizei hat der Ladenbesitzer dieser Person ein Hausverbot erteilt und die Person der Örtlichkeit verwiesen."

Von Tätlichkeiten ist im Polizeibericht nicht die Rede. Die Person wurde von der Polizei wegen Ordnungsstörung angezeigt. "Diese Person zeigte bereits einige Tage zuvor in der Filiale ein aufbrausendes Verhalten", informiert der Polizeisprecher. Das Video könne auf weitere strafrechtliche Taten überprüft werden: "Sollte sich aufgrund des Videos eine andere Straftat abzeichnen, dann wird man die Ermittlungen einleiten."
"Man geht nicht auf ältere oder kranke Menschen los"
Geteilt wurde das Video von Andja Balac aus Götzis. Der Vorfall ereignete sich laut ihr am Donnerstag zur Mittagszeit. "Ich habe lange überlegt, ob ich es posten soll", meint sie gegenüber VOL.AT. "Da geht es auch nicht um Hetze, Rassismus oder Hautfarbe", gibt Balac zu verstehen. "Es geht rein nur um die Gewaltbereitschaft." Sie sei selbst als "Ausländerin" in Österreich aufgewachsen. Auch, wenn nichts Gröberes passiert sei, müsse man in solchen Fällen reagieren und sie öffentlich machen. "Es ist ein absolutes No-Go: Man geht nicht auf ältere oder kranke Menschen, Kinder oder Tiere los", betont sie ihre Meinung. "Gewalt in so einem Ausmaß, egal was davor passiert ist, geht einfach nicht. Man wird auch nicht einfach so aus einem Geschäft geschmissen."

"Jeden Tag hört man von Gewalt"
Es sei wichtig, solche Vorfälle öffentlich zu machen und nicht unter den Teppich zu kehren, insbesondere, da die Gewaltbereitschaft zunehme. "Jeden Tag hört man von Gewalt, Messerattacken und Schlägereien. Man sollte die Leute dafür sensibilisieren", gibt Balac zu verstehen. "Der Mann hätte stürzen können", betont die Götznerin. "Es hätte auch mein Vater sein können." So springe man mit niemandem um. "Das geht gar nicht." Der Mann sei in der Gemeinde bekannt und bereits öfter negativ aufgefallen. Dass er eine dunkle Hautfarbe trage, tue nichts zur Sache: "Man hätte dieses Video auch aufgenommen, wenn es ein Einheimischer gewesen wäre. In diesem Fall war es leider ein Migrant", ist sie sich sicher. "Mir geht es wirklich nur ums Prinzip."

Auf VOL.AT-Anfrage erklärte Spar-Sprecherin Nicole Berkmann: "Sobald die Polizei eingeschaltet ist, geben wir keine Kommentare mehr ab."
(VOL.AT)