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Ralf gewinnt

Die deutschen Formel-1-Fans sind auf dem Nürburgring voll auf ihre Rechnung gekommen. Der Sieg im Grand-Prix von Europa, dem neunten Rennen der WM-Saison, ging an Ralf Schumacher (Williams-BMW).

Der Deutsche gewann auf dem Nürburgring das fünfte Rennen seiner Karriere vor seinem Williams-BMW-Teamkollegen Juan Pablo Montoya, Dritter wurde der brasilianische Ferrari-Pilot Rubens Barrichello. Weltmeister und WM-Leader Michael Schumacher kam zwar nach einem harten Zweikampf mit Montoya kurzfristig von der Strecke ab, der fünffache Champion blieb jedoch im Rennen, wurde Fünfter und knackte als erster Pilot der Geschichte die 1.000-Punkte-Marke.

Michael Schumacher blieb zwar der 50. Sieg als Ferrari-Pilot verwehrt, die historische Zähler-Schallmauer fiel aber. Der 34-Jährige hält nach 188 Rennen bei sensationellen 1.003 WM-Punkten (Schnitt 5,34 pro Rennen) und verteidigte erfolgreich seine WM-Spitzenposition. Der Deutsche (58 Punkte) profitierte dabei aber stark vom Pech des finnischen WM-Zweiten Kimi Räikkönen (51), der in der 26. Runde in Front liegend mit Motorschaden ausfiel.

Feiertagsstimmung hingegen bei Williams-BMW und natürlich auch BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger. „Ein traumhaftes Ergebnis. Wir machen kontinuierlich Fortschritte, unser Gesamt-Paket wird von Rennen zu Rennen stärker“, freute sich der Tiroler wenige Tage nach der Vertragsverlängerung zwischen BMW und Williams bis 2009. Selbst die Rückkehr in den Kampf um den WM-Titel schließt der Österreicher nicht aus. „Unser Auto wird stärker und stärker – alles ist offen, denn wir haben heute mächtig gepunktet“, so Berger. In der WM-Wertung liegen der „kleine“ Schumi und Montoya derzeit auf den Rängen drei (43 Punkte) und vier (39) in Lauerstellung.

Aufreger des Tages war das atemberaubende Manöver zwischen Montoya und Michael Schumacher in der 43. Runde, bei dem der große Champion im Kiesbett landete. „Schumi“ konnte seinen Motor jedoch vor dem Absterben bewahren, wurde (regelkonform) wieder zurück ins Rennen geschoben und fuhr danach noch vier Zähler ins Trockene. „Ich habe Michael genügend Platz gelassen“, war der Südamerikaner von seiner Unschuld überzeugt.

Auf Revanche müssen McLaren und Ferrari aber nicht lange warten, denn bereits am kommenden Wochenende steht der Grand-Prix von Frankreich in Magny Cours auf dem Programm.

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