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Ralf als "Spätstarter"

Optimal vorbereitet ist Ralf Schumacher zwar nicht, aber optimistisch ist er trotzdem. "Vielleicht ist der Ferrari ja doch nicht so überlegen, wie wir glauben", sagt der Williams-BMW-Pilot vor dem GP in Montreal.

Trotz seiner nicht gerade “idealen Vorbereitung” bemüht der Herausforderer das Prinzip Hoffnung: “Vielleicht ändert sich das Verhältnis in Kanada ein wenig zu unseren Gunsten.” “Schumi II” hatte es nicht leicht in den letzten Tagen: Erst regnete es beim Test in Silverstone, dann verzögerte sich auch noch der Abflug, da Film- und Foto-Aufnahmen für den neuen Hauptsponsor Hewlett Packard auf dem Programm standen.

Zusammen mit seinem in der Schweiz residierenden Bruder Michael hatte der in Österreich lebende 26-Jährige vor zwölf Monaten auf dem Circuit Gilles Villeneuve ein Kapitel Formel-1-Geschichte geschrieben. Erstmals in über fünf Jahrzehnten belegte ein Bruderpaar in der Königsklasse des Motorsports die Plätze eins und zwei. “Mit einem Grinsen erinnere ich mich an das Vorjahr, als ich meinen Bruder gejagt habe und nur warten musste, bis er vor mir in die Box gefahren war, um dann meine Überlegenheit auszuspielen. Das wär natürlich schön, wenn es wieder so laufen würde, aber so leicht wird uns das Ferrari diesmal nicht machen.”

Für Ralf Schumacher und seinen Teamgefährten Montoya schlägt in Kanada die Stunde der Wahrheit: Für die beiden weiß-blauen Verfolger von Michael Schumacher ist das Formel-1-Rennen angesichts der 33 Zähler Rückstand praktisch die letzte Chance, im Titelkampf noch einmal Anschluss zu finden.

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