Raich hat auf der Planai nicht weniger als viermal gewonnen – 1999, 2001, 2004 und 2007. Viermal hat der 29-Jährige sonst nur den RTL in Kranjska Gora für sich entschieden.
Befragt nach seinem Schladminger Erfolgsgeheimnis, gibt es für den aktuellen Leader im Gesamt-Weltcup vor allem zwei Faktoren. Einerseits der Hang. “Der Hang ist mit jenem in Kitzbühel nicht vergleichbar, hier in Schladming gibt es kein Flachstück und man muss genauer fahren. Dazu sind die Bedingungen meistens sehr ähnlich. Das gibt einem ein gutes Gefühl, weil man weiß, dass die Voraussetzungen für ein gutes Rennen passen.”
Andererseits ist es aber natürlich die Stimmung. Der äußerlich so ruhig und ausgeglichen wirkende Raich weiß genau, was man im Brennpunkt des Hexenkessels Planai zu tun hat. “Die Stimmung, die hier herrscht, ist unglaublich. Und da ist es extrem wichtig, dass man in diesem Trubel die Ruhe bewahrt.” Die Benni-Rufe aus zehntausenden Mündern seien “natürlich beflügelnd, in gewisser Form findet da schon ein Energieaustausch statt”.
Vor allem dank Raich ist die ÖSV-Bilanz beim “Nightrace” hervorragend, in den bisher elf Auflagen gab es sechs Siege und insgesamt 13 Stockerlplätze. Und auch heuer hat Österreich neben Raich noch weitere Stockerlkandidaten zu bieten, nämlich vor allem Mario Matt, Rainer Schönfelder und Reinfried Herbst.
Schönfelder, der sich eigentlich im Zentrum von fast 50.000 fanatischen Fans pudelwohl fühlen sollte, war in Schladming noch nie auf dem Stockerl. Matt hat in Schladming 2000 gewonnen und glaubt auch 2008 an seine Chance. “Ich fühle mich sehr wohl in Schladming und bin gut in Form. Zudem herrschen ähnliche Schneebedingungen wie damals bei meinem Sieg.”