Radweg erregt die Gemüter

Rechtzeitig zur nächsten Radsaison im Frühjahr 2010 soll das fehlende asphaltierte Teilstück des Geh- und Radweges zwischen Gantschier und Schruns fertig gestellt sein. Mehrere Wegbenutzer kritisierten schon seit längerer Zeit das stark frequentierte, zwei Meter breite und holprige Teilstück zwischen den Bahnhöfen Kaltenbrunnen- Gantschier und Tschagguns. Doch auch nach einer Fußwegverbindung zwischen dem Heizwerk, das genau an dieser Teilstrecke liegt, wurde verlangt. So schrieb Hermann Rudigier in seinem Eintrag ins Bürgerforum unter dem Titel Leere Versprechungen: Mündliche Versprechungen von Bürgermeistern gelten scheinbar heute nicht mehr. Als die Anrainer der L 188 vor 5 Jahren beim Bürgermeister Erwin Bahl den Wunsch geäußert haben, eine Fußwegverbindung zwischen der L 188 und dem Fußweg an der Ill bei der Firma Bömag zu erschließen, hat uns der Bürgermeister versprochen, dass hier das Heizwerk gebaut wird und in diesem Zusammenhang auch eine Fußgängerverbindung zum Rad- bzw. zum Fußweg an der Ill gemacht wird. Seither ist in dieser Hinsicht nichts geschehen. Es waren also doch nur leere Versprechungen.
Anbindung gewünscht
Zwischenzeitlich wurde aufgrund der Kabelverlegung der Fernwärme die L188 aufgerissen und sorgte immer wieder für Staus im Ortsbereich Gantschier. Der Gehsteig wurde zur Gänze weggerissen und keine Ersatzlösung für die Fußgänger während des Baus angeboten. Wer zu Fuß gehen wollte, musste das Leben riskieren und hoffen, dass ihn kein Auto streift beziehungsweise anfährt. Mit Kinderwagen war das Ganze noch viel schlimmer. Wir Anrainer hoffen, dass sich der Bürgermeister an die Versprechungen vor 5 Jahren erinnert und die Verbindung zum Illweg endlich macht, so Rudigier weiter. Jürgen Kuster, der Bereichsleiter der Energie der Montafonerbahn, meint daraufhin im Bürgerforum: Die Variante einer Radwegverbindung zwischen der L188 und dem bestehenden Radwanderweg an der Ill beim Heizwerk der Naturwärme Montafon wurde auf Anregung von Bürgermeister Erwin och im letzten Jahr intensiv geprüft. Die Kosten für eine geeignete Unterführung betragen laut Kostenschätzung cirka 300.000 Euro. Nach Rücksprache mit den entsprechenden Experten ist der Platz für eine solch aufwendige Unterführung an dieser Stelle nicht vorhanden. Die Rahmenbedingungen für ein solches Projekt sind derart ungünstig, dass ein Unterführung an dieser Stelle de facto nicht möglich ist.
Zwei Varianten
Doch auch eine zweite Variante sei geprüft worden, zu dieser meint Kuster allerdings: Eine zweite Variante ist ein beschrankter Bahnübergang. Im Bereich der Naturwärme Montafon ist die Strecke allerdings zweigleisig ausgeführt, wovon eine Gleisanlage ein Verladegleis ist. Werden in diesem Bereich Wagen beladen oder stehen diese für die Verladung bereit, ist die Schrankenanlage längere Zeit das können auch mehrere Tage sein – geschlossen. So meint der Bereichsleiter sodann abschließend, dass man sich vor dem Bau der Naturwärme eine Anbindung an den Rad- beziehungsweise Fußweg sicher leichter vorgestellt habe. Wir sind aber gerne bereit vor Ort die Situation gemeinsam zu besichtigen und entsprechend die Varianten zu erläutern.