Pyro, Böller und Co.: Polizei mit Schwerpunktaktionen in Wien-Floridsdorf

Das Stadtpolizeikommando Wien-Floridsdorf führt im November und Dezember 2022 Schwerpunktaktionen zur Bekämpfung der missbräuchlichen Verwendung von Pyrotechnik durch.
Polizei mit Schwerpunktaktionen gegen Böller in Wien-Floridsdorf
Aus Erfahrung der letzten Jahren und ersten Beschwerden durch Anrainer geht die Polizei derzeit davon aus, dass zum Jahreswechsel 2022/2023 mit einer intensivierten Problemlage durch missbräuchliche Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen auch in Wien-Floridsdorf zu rechnen ist. Gerade im Dezember wird die Dichte der Böller-Zündungen in den Nachmittags- und Abendstunden immer größer werden. Laut Stadtpolizeikommandant Michael Holzgruber habe das Schießen mit Böllern in diesem Jahr schon früh begonnen, weshalb die Polizei darauf nun reagiert. Der Vorfall in der Halloween-Nacht, bei der ein Müllcontainer in Wien-Floridsdorf im Brand geraten war - Vienna.at berichtete - sei nicht der Auslöser der Schwerpunkt-Aktion gewesen, so Holzgruber.
Knallkörper können schwere Verletzungen verursachen
Besonders störend und gefährlich sind Böller und Knallkörper/Raketen nicht nur wegen der Lautstärke. Dabei können schwere Verletzungen, wie Verbrennungen und sonstige Beeinträchtigungen von Haut, Augen oder Händen und erhebliche Sachschäden, insbesondere durch Brandgefahr, entstehen. Neben der verwaltungsrechtlichen Strafbarkeit können sich in Einzelfällen – etwa bei Bewurf von Personen – auch gerichtliche Delikte ergeben. In Österreich ist insbesondere auch der Besitz von pyrotechnischen Artikeln ohne gesetzeskonforme Kennzeichnung verboten.

Polizei Wien-Floridsdorf geht gegen illegale Böllerschmeißer vor
Das Stadtpolizeikommando Floridsdorf führt daher im November und Dezember 2022 in Wien-Floridsdorf einee gezieltee Schwerpunktsetzung, intern bezeichnet als „Einsatzkonzept PYRO 1210“, durch. Einsatzteams aus den Floridsdorfer Polizeiinspektionen werden dabei – teils uniformiert, teils in Zivilkleidung – im öffentlichen Raum unterwegs sein und bei Pyrotechnikgesetz-Übertretungen einschreiten. Begleitet werden die Einsatzteams durch „Schnellrichterinnen“ des Polizeikommissariats, die im Zuge eines abgekürzten Verfahrens Verwaltungsstrafen gleich vor Ort verhängen können. Vorschriftswidrig besessene Feuerwerksartikel werden von den Exekutivbediensteten beschlagnahmt.
Das sind die Pyrotechnik-"Hotspots" in Wien-Floridsdorf
Einschreiten werden die Einsatzteams vor allem an jenen Örtlichkeiten, die sich auch bisher als „Hotspots“ der Pyrotechnik in Wien-Floridsdorf gezeigt haben: in der Wohnanlage Dr.-Franz-Koch-Hof („Mitterhofer-Bau“), in der Großfeldsiedlung, im Karl-Seitz-Hof und in weiteren Großbauten sowie im Umfeld des Bahnhofs Floridsdorf. Die mobilen Teams werden aber auch auf aktuelle Beschwerdehäufungen reagieren und andere Freibereiche bestreifen.

Polizei geht "Einfuhr" illegaler Pyrotechnik aus Nachbarstaaten nach
Neben der unmittelbaren Verwendung steht aber auch die „Einfuhr“ von illegaler Pyrotechnik aus Nachbarstaaten (z.B. Tschechien) im Fokus der Floridsdorfer Polizeikräfte: An den wichtigsten Einfallstraßen in das Stadtgebiet wird es zu Fahrzeugkontrollen kommen, im Umfeld von relevanten Reisezügen werden am Bahnhof Floridsdorf Personenkontrollen durchgeführt.
(Red)