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Putin: Dann wäre die "NATO mit Russland im Krieg"

Russischer Präsident Putin warnt vor Entscheidung des Westens über Einsatz weitreichender Waffen gegen Russland.
Russischer Präsident Putin warnt vor Entscheidung des Westens über Einsatz weitreichender Waffen gegen Russland. ©APA/AFP, AP
Eine Zustimmung des Westens zum Einsatz weitreichender Waffen gegen Ziele in Russland durch die Ukraine würde nach den Worten von Russlands Präsident Wladimir Putin bedeuten, dass sich die NATO "im Krieg" mit Russland befände.

"Dies würde die Natur des Konflikts in erheblichem Maß verändern. Es würde bedeuten, dass NATO-Staaten, die USA, europäische Staaten im Krieg mit Russland sind", sagte Putin am Donnerstag einem Reporter des staatlichen Fernsehens.

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Bei der Entscheidung gehe es darum, ob "NATO-Länder direkt in den militärischen Konflikt in der Ukraine verwickelt sind oder nicht", fügte der Kreml-Chef hinzu. Sollte Kiew grünes Licht erhalten, werde Russland "unter Berücksichtigung der veränderten Art des Konflikts die entsprechenden Entscheidungen auf der Grundlage der Bedrohungen treffen, mit denen wir konfrontiert sein werden", sagte Putin weiter.

Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert von den westlichen Partnern Langstreckenraketen, um damit auch Ziele in Russland angreifen zu können. "Rote Linien" von Russlands Staatschef Wladimir Putin sollten die westlichen Alliierten ignorieren, so Selenskyj am vergangenen Freitag bei einem Treffen der sogenannten Kontaktgruppe auf dem US-Stützpunkt in Ramstein in Deutschland. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin teilte das Anliegen nicht. Prinzipiell sagte er aber weitere Hilfe zu.

US-Außenminister Antony Blinken sagte bei einem Besuch in Kiew am Mittwoch jedoch, Washington werde "mit Dringlichkeit" die militärischen Forderungen der Ukraine prüfen. US-Präsident Joe Biden und der britische Premierminister Keir Starmer dürften diese Frage am Freitag bei ihrem Treffen in Washington erörtern.

Russischer Gegenangriff in Kursk

Russland hat nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine Gegenoffensive in der russischen Grenzregion Kursk gestartet. Diese Reaktion der russischen Armee "entspricht dem ukrainischen Plan", sagte Selenskyj am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Kiew, ohne nähere Angaben zu machen. Das russische Verteidigungsministerium teilte auf Telegram mit, russische Einheiten hätten in der Region Kursk "innerhalb von zwei Tagen zehn Siedlungen befreit".

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(APA)

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