Das “Central-Scouting”-Büro der National Hockey League (NHL) beobachtet Eishockey-Talente auf der ganzen Welt. Und stuft sie je nach Leistungsvermögen ein. Auf der neuen Europaliste ist Kevin Puschnik Deutschlands Nummer fünf für den NHL-Draft 2009. Tendenz: steigend. Der 17-jährige Feldkircher führt momentan die Scorer- und Torjägerliste in der deutschen Juniorenliga (DNL) an. Für die Mannheimer Jungadler/Heilbronn erzielte Puschnik in 18 Spielen 20 Treffer und leistete ebenso viele Vorlagen. Zuletzt erzielte er beim 5:0-Erfolg gegen Riessersee die Treffer 100 und 101 für sein Team. “Es läuft heuer sehr gut”, freut sich der Nachwuchs-Teamspieler. “Ich habe im Sommer täglich an die fünf Stunden trainiert, Kraft und Kondition geschuftet und mich auch koordinativ verbessert.” In den Büchern der NHL-Scouts ist er für den Draft im Juni in Montreal eine feste Größe. “Man sieht Leute mit Notizblöcken auf der Tribüne, das motiviert einen zusätzlich”, weiß Puschnik, dass er unter Beobachtung steht.
Der Weg ist weit
Der Weg in die NHL ist also vorgezeichnet, aber auch noch ein weiter: “In den Draft aufgenommen zu werden, würde mir sehr helfen.” Puschnik, der in Mannheim die mittlere Reife abschließen wird, muss seine Karriere in Skandinavien oder in Nordamerika fortsetzen: Bei einem deutschen Klub würde der Sohn von VEU-Legende Gerhard das Legionärskontingent belasten. “Ich könnte mir vorstellen, wie etwa Stefan Ulmer in Übersee in einer der drei Juniorenligen zu spielen.”
Vanek ist das Vorbild
Puschniks Lieblingsklub in der NHL sind die Buffalo Sabres: “Dort spielt mein Idol Thomas Vanek. Aber eigentlich ist es mir egal, von welchem Verein ich gedraftet werde.”