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Psychisch Kranker unternimmt Spritztour mit Rettungsauto

Ein Bewohner einer Einrichtung für Menschen mit Betreuungsbedarf aufgrund psychischer Beeinträchtigung im Bezirk Schärding hat eine unerlaubte Spritztour am Steuer eines Rettungsautos des Roten Kreuzes unternommen. Er besuchte seinen Onkel.

Passiert ist zum Glück nichts. Das Rote Kreuz bestätigte einen entsprechenden Bericht im ORF-Radio Oberösterreich über den Zwischenfall vom Dienstagabend.

Die Besatzung des Rettungswagens war gegen 20.30 Uhr zu der Wohneinrichtung gefahren, um dort einen Patienten abzuholen, den der Arzt zur Behandlung in eine interne Abteilung eines Krankenhaus eingewiesen hatte. Der Fahrer und der Sanitäter gingen in das Gebäude und ließen den Motor laufen, damit das Fahrzeug beleuchtet und die Heizung in Betrieb blieb. Als sie mit dem Patienten zurückkamen, war aber ihr Auto spurlos verschwunden.

Nach rund 20 Minuten der Ungewissheit gab es Entwarnung. Einer der Bewohner hatte sich von dem Einsatzfahrzeug magisch angezogen gefühlt, sich ans Steuer gesetzt und war zu seinem rund 20 Kilometer entfernt wohnenden Onkel gefahren. Als dieser das Rettungsauto sah, informierte er sofort die Polizei und das Rote Kreuz. Dessen Mitarbeiter holten es wieder ab. Die Mutter des “Ausflüglers” brachte ihn in seine Wohneinrichtung zurück.

Der Bezirksrettungskommandant von SchärdingJosef Hamedinger zeigte sich nachher erleichtert, dass niemand verletzt wurde. Auch das Auto blieb bei der Spritztour unbeschädigt. “Ich bin schon 18 Jahre beim Roten Kreuz beschäftigt, wir haben 18.000 Einsätze pro Jahr, aber so was habe ich noch nie erlebt”, schilderte Hamedinger im Gespräch mit der APA. Für ihn wäre die Nacht auch ohne diesen Zwischenfall aufregend verlaufen. Er ist zweifacher Onkel geworden. Die Geburt verlief diesmal ohne Zwischenfälle, seine Schwester hat aber auch schon einmal ein Kind in einem Rettungsauto zur Welt gebracht.

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