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Prüfstein für Williams

Kurze Episode oder dauerhafter Erfolg - wohin der Weg von Williams-BMW in dieser Saison führt, wird sich nach Ansicht von Teamchef Frank Williams am Sonntag beim Großen Preis von Großbritannien zeigen.

“Wenn wir in Silverstone gewinnen, dann können wir langsam anfangen, über den Titel nachzudenken”, sagte der 61-jährige Brite vor seinem Heimat-Grand-Prix. Doch Williams hat seine eigenen Erfahrungen mit der Traditionsstrecke: “Silverstone hat uns oft nach Hause geschickt mit einigen harten Lektionen.” Diese Zurückhaltung passt zur aktuellen Darstellung des britisch-deutschen Teams in der Öffentlichkeit. Nach den jüngsten Erfolgen mit drei Siegen in vier Rennen wollen die Verantwortlichen und die Fahrer jeden Eindruck von Überheblichkeit vermeiden.

Dabei hätten die “Weiß-Blauen” allen Grund zu einer gewissen Selbstzufriedenheit. Das Team gilt vor dem elften WM-Lauf als großer Herausforderer von Ferrari und rangiert in der Konstrukteurs-Wertung nur noch drei Punkte hinter der Scuderia (103 Punkte). Ralf Schumacher liegt in der Fahrer-WM nach seinen Siegen auf dem Nürburgring und in Magny-Cours mit 53 Zählern nur noch elf Punkte hinter seinem Bruder, Weltmeister Michael Schumacher, an dritter Stelle und wird als Rivale des Ferrari-Stars ernster genommen als der derzeit zweitplatzierte Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes.

Entscheidend zum Aufschwung haben vor allem aerodynamische Verbesserungen an dem neuen FW25 beigetragen, nachdem zu Saisonbeginn das Auto noch als “Schildkröte” verspottet worden war. Seinen Anteil hat auch Reifenlieferant Michelin.

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