Prüfstein für Williams
“Wenn wir in Silverstone gewinnen, dann können wir langsam anfangen, über den Titel nachzudenken”, sagte der 61-jährige Brite vor seinem Heimat-Grand-Prix. Doch Williams hat seine eigenen Erfahrungen mit der Traditionsstrecke: “Silverstone hat uns oft nach Hause geschickt mit einigen harten Lektionen.” Diese Zurückhaltung passt zur aktuellen Darstellung des britisch-deutschen Teams in der Öffentlichkeit. Nach den jüngsten Erfolgen mit drei Siegen in vier Rennen wollen die Verantwortlichen und die Fahrer jeden Eindruck von Überheblichkeit vermeiden.
Dabei hätten die “Weiß-Blauen” allen Grund zu einer gewissen Selbstzufriedenheit. Das Team gilt vor dem elften WM-Lauf als großer Herausforderer von Ferrari und rangiert in der Konstrukteurs-Wertung nur noch drei Punkte hinter der Scuderia (103 Punkte). Ralf Schumacher liegt in der Fahrer-WM nach seinen Siegen auf dem Nürburgring und in Magny-Cours mit 53 Zählern nur noch elf Punkte hinter seinem Bruder, Weltmeister Michael Schumacher, an dritter Stelle und wird als Rivale des Ferrari-Stars ernster genommen als der derzeit zweitplatzierte Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes.
Entscheidend zum Aufschwung haben vor allem aerodynamische Verbesserungen an dem neuen FW25 beigetragen, nachdem zu Saisonbeginn das Auto noch als “Schildkröte” verspottet worden war. Seinen Anteil hat auch Reifenlieferant Michelin.