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Prozess zwischen Kampusch-Mutter Sirny und Martin Wabel

Am kommenden Donnerstag (18. September) wird im Bezirkgericht Gleisdorf jener Prozess fortgesetzt, den der pensionierte Richter Martin Wabl in Zusammenhang mit der Kampusch-Entführung angestrebt hat. 

Wabl vertritt nach wie vor die Meinung, dass Nataschas Mutter Brigitta Sirny an der Entführung beteiligt war. Zahlreiche Zeugen, darunter auch Natascha Kampusch, wurden bereits gehört, nun sollen drei weitere Personen befragt werden.

Nach mehreren Prozessen ist nun wieder Brigitta Sirny die Klägerin, die dagegen auftritt, dass Wabl sie beschuldigt, an der Entführung ihrer Tochter beteiligt gewesen zu sein. Der Prozess begann heuer im April, bisher gab es zwei Verhandlungstage. Wabl hatte zahlreiche Zeugen beantragt, die seine Theorie untermauern sollten, darunter Natascha Kampusch und ihren Vater Ludwig Koch.

Auch der mittlerweile ins Kreuzfeuer der Kollegenkritik geratene Psychiater Max Friedrich war unter den bereits vernommenen Zeugen. Ihm wurde von Wabl vorgeworfen, er habe sein Gutachten nach Nataschas Verschwinden nicht sorgfältig genug erstellt. Friedrich hatte nach eigenen Angaben als Grundlage für seinen Befund nur ein Gespräch mit den Eltern sowie eine ORF-Sendung gehabt und war zu dem Schluss gekommen, dass es bei dem Kind – vor dem Verschwinden – keinen sexuellen Missbrauch gegeben hatte. Die Polizei stellte daraufhin die Ermittlungen in diese Richtung ein.

Diesmal sollen noch Max Edelbacher, der Ex-Chef des Wiener Sicherheitsbüros, sowie zwei weitere Zeugen aussagen. Sollte es keine weiteren Anträge geben, ist der Prozess damit vorläufig beendet. Ein Urteil dürfte dann schriftlich erfolgen.

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