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Prozess um tödlichen Pyro-Unfall in Ternitz: Bedingte Haft

Der Prozess hat mit bedingten Haftstrafen geendet.
Der Prozess hat mit bedingten Haftstrafen geendet. ©APA/ALEX HALADA (Symbolbild)
Am Mittwoch endete der Prozess im Zusammenhang mit einer tödlichen Kugelbomben-Explosion zu Silvester 2022 in Ternitz (Bezirk Neunkirchen) am Landesgericht Wiener Neustadt.
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Zwei Brüder, 20 und 18 Jahre alt, wurden wegen grob fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung zu bedingten Haftstrafen verurteilt – neun Monate für den Älteren und sechs Monate für den Jüngeren auf Bewährung. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Angeklagte kauften illegal erworbene Kugelbomben

Die Angeklagten hatten zusammen mit einem der späteren Todesopfer am 29. Dezember 2022 in Tschechien zwei illegal erworbene Kugelbomben gekauft. Diese wurden zu Silvester auf einer Wiese in Ternitz in Plastikrohren platziert und von einem der später Verstorbenen gezündet.

Die Explosion einer der Kugelbomben führte zum sofortigen Tod eines 18-jährigen Mannes und wenige Tage später im Krankenhaus zum Tod eines weiteren Gleichaltrigen. Die beiden männlichen Angeklagten erlitten schwere Verletzungen und wurden in die Intensivstation eingeliefert.

Zu Prozessbeginn am 13. November 2023 plädierten die Angeklagten auf nicht schuldig. Der 18-jährige Angeklagte war beim Kauf der Kugelbomben in Tschechien anwesend, während sein älterer Bruder angab, die Bomben erst an Silvester gesehen zu haben. Zwei weibliche Angeklagte, die das Zünden aus der Ferne beobachtet hatten, wurden freigesprochen. Die 17- und 18-Jährigen wurden mangels Sorgfaltsverstoß freigesprochen, jedoch legte die Staatsanwaltschaft gegen die Urteile Berufung ein, weshalb auch diese Urteile nicht rechtskräftig sind.

(APA/Red)

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