Prozess nach brutaler Attacke mit Bierflasche im Wiener Fluc

Der Vorfall in “Fluc” am Praterstern geschah am 9. März 2012. Der 27-Jährige hatte dem 49 Jahre alten Mann eine volle Bierflasche gegen den Kopf geschlagen und diesem die Scherben auch noch ins Gesicht gedrückt. Der Grund für diese extreme Eskalation: Der ältere Mann hatte die Begleiterin des Angeklagten angesprochen.
Brutaler Vorfall im Fluc: Ging es um Ehre?
“Ich habe ihm gesagt, er soll nicht mit dem Mädchen reden, weil sie meine Begleiterin ist”, gab der Angeklagte nun zu Protokoll. Der 49-Jährige hatte sich an das Mädchen gewandt, weil er den Eindruck hatte, diese habe mit ihrem Bekannten Streit. Er folgte dem Paar sogar noch in den WC-Bereich, weil er befürchtete, der Streit könne eskalieren. Das machte den 27-Jährigen offenbar wütend.
Bierflaschen-Attacke hinterließ tiefe Narben
“Scheinbar ist es ihm um seine Ehre gegangen”, erklärte der Verletzte im Zeugenstand. Er ist seither verunstaltet, die ausgeprägten Narben im Gesicht wurden von der Staatsanwaltschaft bei Einbringen des Strafantrags als Dauerfolgen im Sinn des Strafgesetzbuchs qualifiziert. Dem Angeklagten drohen bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe.
In U-Haft wurde er allerdings erst vor wenigen Wochen genommen, nachdem er beim Verkauf von drei Joints erwischt worden waren. Für die Justiz waren erst damit ausreichende Haftgründe gegeben. Die Verhandlung wurde zur ergänzenden Beweisaufnahme auf Ende März vertagt.
(apa/red)