Prozess: Häftling verübte bei Freigängen Banküberfälle in Wien

Ein besonders dreister Bankräuber muss sich am Donnerstag im Straflandesgericht verantworten. Der 38-Jährige war im Jänner 2012 wegen Wohnungseinbruchs zu einer vierjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Als er in der Justizanstalt (JA) Hirtenberg in den gelockerten Vollzug kam, nutzte er laut Anklage Freigänge, um in der Bundeshauptstadt drei Banken zu überfallen.
Häftling nach Coup in Wien-Ottakring geschnappt
Nach dem letzten Coup am 25. März 2014 in Wien-Ottakring wurde der Mann geschnappt. Zuvor hatte er sich am 28. Oktober 2013 und am 3. Februar 2014 im selben Bezirk auf die selbe räuberische Art und Weise in Geldinstituten Bargeld besorgt. Als Motiv gab der Mann Spielsucht an. Er soll sich beim Zocken – teilweise offenbar im Gefängnis – erheblich verschuldet haben.
Mehrere Banküberfälle nachgewiesen
Im Zuge der Erhebungen stellte sich heraus, dass der 38-Jährige bereits 2011 binnen kurzer Zeit – nämlich am 17. August, am 30. August und am 3. November – drei Banken erleichtert hatte. Der Schöffensenat (Vorsitz: Thomas Spreitzer) muss sich daher mit insgesamt sechs Raubfakten auseinandersetzen, wobei der Angeklagte teilweise bewaffnet in Erscheinung getreten sein soll. (APA)