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Prominente Co-Trainer sammeln bei B-WM Erfahrung

Kalt statt mit Helm mit Krawatte hinter der Bank
Kalt statt mit Helm mit Krawatte hinter der Bank
Mit zwei prominenten Co-Trainern ist das österreichische Eishockey-Nationalteam zur B-WM nach Goyang/Südkorea gereist. Dieter Kalt (39) und Christoph Brandner (38), die vor zwei Jahren in Österreichs Jahrhundert-Team gewählt worden sind, assistieren Teamchef Manny Viveiros und dessen Co Rob Daum. "Wir sind das Bindeglied", erklären beide ihre Rollen im ÖEHV-Team.


Ehemalige Teamspieler für den Nachwuchs und den Trainerjob zu gewinnen und auszubilden ist eines der Ziele des heimischen Verbands. Kalt hat frühzeitig diesen Weg eingeschlagen, Brandner erst kürzlich. Der 39-jährige Dieter Kalt jun., Sohn des gleichnamigen Verbandspräsidenten, startete 2008 noch als Aktiver die dreijährige Ausbildung für die A-Lizenz. Im September 2012 übernahm er als Cheftrainer die U20-Auswahl, seit Jänner 2013 ist er auch Co-Trainer beim Rekordmeister KAC.

Bei der U20 stehen ihm Brandner und der langjährige Teamtorhüter Reinhard Divis zur Seite. “Bei der U20 hat das super funktioniert. Wir kennen uns seit Jahren und haben uns super ergänzt”, sagte Kalt über das prominente Trio. Kalt ist mit 197 Länderspielen die Nummer drei in der ewigen ÖEHV-Statistik und sechstbester Länderspiel-Torschütze Österreichs. Divis war der erste Österreicher in der NHL, Brandner der erste österreichische Torschütze in der stärksten Liga der Welt.

Nun haben Kalt und Brandner eine “gute Möglichkeit, um Erfahrung zu sammeln”. Kalt wird der dritte Mann an der Bande sein, Brandner auf der Tribüne das Spiel verfolgen und filmen. Viveiros und Daum sind für die Wechsel zuständig, erläutert Kalt, er kann sich daher ganz den Spielsituationen widmen “und mit den Spielern über Einzelheiten reden”.

Gerade jetzt, also zu Beginn des Neuaufbaus der Mannschaft, hofft Kalt, den jungen Spielern helfen zu können. Dass sich durch den Umbruch die Erwartungshaltung geändert hat, ist ihm bewusst. Siege und der Aufstieg sind quasi kein Muss mehr, so wie früher. “Ich hoffe, dass uns einige überraschen. Es ist auch eine Chance, selbst zu glänzen und Verantwortung zu übernehmen. Das ist eine Herausforderung und Chance. Die Arbeitseinstellung wird 100 Prozent passen, wenn auch das Gefüge im Team passt, kann viel passieren”, meint der Klagenfurter.

Über die Vorfälle bei Olympia in Sotschi und die dadurch ausgelösten Turbulenzen will Kalt nicht viel sagen. Aber “als Team Österreich haben wir was gutzumachen”, weiß er. “Man kann nichts mehr rückgängig machen, Fehler sind auf beiden Seiten passiert. Diese Aktion hat niemandem gut getan. Der Umbruch ist da, er wäre aber sowieso gekommen. Die, die da sind, sind entschlossen, an einem Strang zu ziehen”, betonte Kalt.

Im Unterschied zu seinem langjährigen Teamkollegen wollte Brandner nach seiner aktiven Karriere ursprünglich Abstand zum Eishockey gewinnen. Der gebürtige Steirer startete eine – mittlerweile abgebrochene – Physio-Ausbildung, kehrte aber als TV-Experte zum Sport zurück. Kalts Angebot, bei der U20 mitzuarbeiten, kam schließlich gerade recht. “Das hat mir auch sehr viel Spaß gemacht”, so Brandner, der sich nun eine Zukunft im Trainerberuf verstellen kann.

Allerdings mehr als Co.- bzw. Individualtrainer. “Ich glaube, ich wäre kein Headcoach. Es ist ein Riesenunterschied, ob man als Spieler in der Spielbesprechung sitzt oder als Trainer die Besprechung führt und sich dafür was überlegen muss”, sagte der einstige Torjäger. Brandner filmt während der Trainings und Spiele, achtet auf die Details bei den Spielern und steht als Ansprechpartner zur Verfügung. “Das taugt auch den Jungs, das sind Profis, die sich verbessern wollen. Den einen oder anderen Tipp kann ich schon geben. Ich kenne, wie es ist, wenn es nicht läuft”.

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