Probleme bei Budget für Wiener U-Bahn-Ausbau: Nachverhandlungen nötig

Vor drei Jahren wurde für den Bau der U-Bahn-Linien U2 und U5 zwischen der Stadt Wien und dem Bund ein Finanzpaket in Höhe von 5,7 Milliarden Euro vereinbart. Diese Rahmenbedingungen könnten sich jedoch als zunehmend schwierig erweisen, wie ORF Wien berichtet.
Wiener FPÖ fürchtet U2/U5-Projekt als Milliardengrab
Die Wiener FPÖ, angeführt von ihrem Chef Dominik Nepp, äußerte kürzlich ernsthafte Bedenken, dass sich die Kosten voraussichtlich verdoppeln werden. Nepp betonte in einer Pressekonferenz, dass diese Entwicklung die Stadt Wien belasten würde, da eine Teilung der Kosten zwischen Bund und Land nicht mehr realistisch sei. Dies könnte die finanziellen Verpflichtungen der Stadt erheblich erhöhen.
Budget-Nachverhandlungen mit Bund im Raum
Mobilitätsstadträtin Ulli Sima von der SPÖ wies diese Kostenschätzungen in einer Stellungnahme am Rande eines Pressetermins zurück. Sie erwähnte jedoch, dass die Mehrkosten, die durch die Preissteigerungen im Energie- und Baubereich sowie durch Hochwasserschäden im vergangenen Jahr entstehen, nicht in der bestehenden, gedeckelten Finanzierungsvereinbarung mit dem Bund erfasst sind. Sie erläuterte, dass bei einer Überschreitung von Kostenrahmen neue Verhandlungen angesetzt werden müssen und betonte, dass die Stadt Wien derzeit an diesem Punkt stehe.
Sima gab an, dass der Bedarf für Nachverhandlungen bereits seit geraumer Zeit bestehe. Während der schwarz-grünen Regierung gab es aber keine Bereitschaft zur Aufnahme dieser Gespräche. Mit dem neuen Regierungswechsel besteht jedoch Hoffnung auf ein offenes Ohr für die Anliegen der Stadt Wien.
Sima bei Zeitplan optimistisch
Zur Einhaltung des Zeitplans äußerte Sima, dass sie keine Garantie geben kann, jedoch optimistisch ist. Derzeit ist der Plan, die erste Baustufe bis 2030 und den zweiten Abschnitt bis 2035 fertigzustellen. Über mögliche Verzögerungen, die aus Sparmaßnahmen resultieren könnten, wollte sie keine weiteren Aussagen treffen.
(Red)