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Pro Nordic Konzept "ein positives Signal"

Im Tschaggunser Ortsteil Zelfen sollen eine Normalschanze und drei Nachwuchsschanzen errichtet werden.
Im Tschaggunser Ortsteil Zelfen sollen eine Normalschanze und drei Nachwuchsschanzen errichtet werden. ©Gerhard
Nordic Konzept

Schruns. Den Nordischen Sportarten, die im Ländle brach liegen, soll neues Leben eingehaucht werden. Auch die Marktgemeinde Schruns wird sich an der Umsetzung des Projektes, das rund neun Mio. Euro kosten wird, beteiligen.

Der alpine Name Schruns-Tschagguns verblasst. “Es ist eine Minute vor zwölf. Entweder tun wir etwas, oder es ist vorbei”. So lautet die klare Ansage des Direktors der Skimittelschule Schruns, Peter Both. Jüngst stellte er bei der 38. Sitzung der Schrunser Gemeindevertretung die Montafoner Bauvorhaben und Ziele im Rahmen des Nordic Konzept Vorarlberg vor. Nach einer sehr guten Präsentation des Projektes und mehreren sachlichen Diskussionsbeiträgen sprachen sich die Schrunser Gemeindevertreter einstimmig dafür aus, das Projekt finanziell mitzutragen. “Ein positives Signal”, freute sich der Bürgermeister von Schruns, Dr. Erwin Bahl. Das Tal Montafon hat in das Projekt zur Wiederbelebung des Nordischen Sports eineinhalb Mio. Euro einzubringen. Die Gesamtkosten werden rund neun Mio. Euro betragen. Davon kommen ungefähr sechs Millionen Euro vom Land Vorarlberg, das den “Löwenanteil” bezahlt, dem Bund und der EU. Der Bund macht nur für die 95-Meter-Normalschanze, welche an die 4,5 Mio. Euro verschlingen wird, Geld locker. “Der Nachwuchs ist für den Bund uninteressant”, bedauert Both. Am Standort der alten Zelfenschanze soll das Montafoner Schanzenzentrum mit vier Mattenschanzen errichtet werden. Die kleinste der vier Schanzen ist die 18-Meter-Schanze, auf der die acht- bis zehnjährigen Kinder trainieren können. Die 30-Meter-Schanze müsse etwas ins Gelände eingebaut werden. Die 60- und die 90-Meter-Schanze passten ziemlich genau zum Gelände dazu, erläutert der Direktor der Skimittelschule Schruns. Drei weitere Nachwuchsschanzen (18, 33 und 55 Meter), die ausschließlich Trainingszwecken dienten, sind im Bregenzerwald geplant. Ein internationaler Biathlonschießstand mit 30 Schießplätzen ist in Gaschurn-Partenen erforderlich. Beim Rifabecken in Gaschurn-Partenen könnte eine Skirollerstrecke entstehen. So ließe es sich auch im Sommer ausgezeichnet trainieren. Überdies sieht das Nordic Konzept Vorarlberg in Partenen und im Bregenzerwald neue, ausgedehnte Langlaufloipen vor. Die Bauarbeiten könnten im nächsten Jahr beginnen. Bis im Jahr 2013 soll das Konzept verwirklicht sein.

Stimmen zum Nordic Konzept Vorarlberg:

Toni Innauer, Rennsportdirektor des ÖSV: “Es ist ein seriöses, ausgereiftes Konzept – das ist selten. Hier wird mit Vernunft und Weitsicht gehandelt. Es wurde mit dem richtigen Augenmaß vorgegangen. Es ist wichtig, den Kindern diese Sportarten zur Verfügung zu stellen. Hier wird nach pädagogischen Prinzipien verantwortungsbewusst gehandelt. Man muss 15- und 16-jährige rekrutieren und einen Profi anstellen. Gute Leute müssen früh genug ausgebildet werden. Eine hohe Trainerqualität ist auch in der Nachwuchsarbeit notwendig.”

Bürgermeister Dr. Erwin Bahl, Schruns: “Das Nordic Konzept Vorarlberg ist auf mehreren Schultern leichter zu tragen. Es ist ein tolles, imagebildendes Projekt für die Region, das man ins touristische Fenster stellen kann. Das Skispringen hat früher unvorstellbare Mengen an Leuten bewogen, nach Tschagguns zu kommen.”

Bürgermeister Herbert Bitschnau, Tschagguns: “Mit dem Nordic Konzept lebt in Tschagguns eine alte Tradition, das Skispringen, neu auf. Das Nordic-Konzept ist aus Tschaggunser Sicht eine riesige Chance für das Montafon.”

Gerhard Scopoli

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