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Prevc gewann Oberstdorf-Quali vor Schlierenzauer

Schlierenzauer zeigte einen tollen Quali-Sprung
Schlierenzauer zeigte einen tollen Quali-Sprung
Beim Auftaktbewerb der Skisprung-Vierschanzentournee in Oberstdorf sind am Sonntag (16.30 Uhr/live ORF eins) fünf Österreicher am Start. Neben den vorqualifizierten Michael Hayböck, Stefan Kraft und Gregor Schlierenzauer meisterten auch Thomas Diethart und Andreas Kofler die Qualifikation. Quali-Bester war der Slowene Peter Prevc vor Schlierenzauer.


Prevc kam auf die Höchstweite von 138,5 m, Schlierenzauer zeigte mit 133,0 m auf. Da Michael Hayböck bei starkem Aufwind auf einen Sprung verzichtete, kommt es am Sonntag zum K.o.-Duell mit Schlierenzauer. Diethart sprang 126,5 m, Kofler landete bei 123,0 m. Kraft blieb mit 124,5 m etwas unter den Erwartungen. Die aus dem Kontinentalcup gekommenen Manuel Fettner und Manuel Poppinger verpassten die Qualifikation für den Auftakt der Vierschanzen-Tournee in Oberstdorf.

Der zweifache Tourneesieger Schlierenzauer setzte bei 133,0 Metern auf, womit ihm nur 0,9 Punkte auf Prevc (138,5 m) fehlten. “Ich bin sehr zufrieden, das war ein guter Tag. Die Quali war in Ordnung, es war bei diesen Verhältnissen nicht leicht”, sagte der im heurigen Winter des öfteren mit Balanceproblemen kämpfende Tiroler. Mit dem nötigen Killerinstinkt sei im Wettkampf alles möglich, bekräftigte der in Oberstdorf schon zweimal siegreiche Stubaier.

Der wie er und Hayböck als Top-Ten-Springer fix qualifizierte Stefan Kraft konnte nach turbulenter Luftfahrt als 40. nicht überzeugen. “Das war etwas komisch, aber ich lasse mich nicht durcheinanderbringen. Ich bin guter Dinge für morgen”, erklärte der Salzburger nach seinem Satz auf 124,5 m, der ihm ein Duell mit dem wiedergenesenen Olympiasieger Kamil Stoch (POL) einbrachte.

Sein Zimmerkollege Hayböck zog wenig später nach einer längeren Unterbrechung zurück. “Grundsätzlich wäre ich gerne gesprungen, aber es war die gescheiterte Variante, als einen schwindligen Sprung bei komischen Verhältnissen zu machen”, stellte der viermalige Weltcupdritte dieser Saison klar.

Aufgrund von starken Trainingsresultaten sei diese Vorsichtsmaßnahme logisch gewesen, ergänzte Cheftrainer Heinz Kuttin. “Von dieser Luke wäre es zu diesem Zeitpunkt viel zu weit gegangen, das brauchen wir nicht zu riskieren.”

Vorjahressieger Simon Ammann aus der Schweiz hatte die Qualifikation vor 8.000 Zuschauern als einziger der gesetzten Asse von vornherein ausgelassen. Nach Hayböck verließ auch der dreifache Saisonsieger Roman Koudelka (CZE) unverrichteter Dinge den Schanzenturm. Weltcupspitzenreiter Anders Fannemel aus Norwegen wartete hingegen zu und belegte Platz acht.

Der sehr schwach in die Saison gestartete Diethart (126,5 m) scheint wieder besser in Form zu kommen. “Es geht bergauf. Das Selbstvertrauen ist auch immer mehr da. Die Tournee ist ein ganz spezielles Feeling, das mag ich einfach gerne”, meinte Diethart im Gespräch mit der APA. Für seine momentane Verfassung sei der Sprung “schon ganz gut” gewesen. “Für mich gilt es jetzt, dass ich so etwas leichter abrufen kann, dann sollte es passen. Aber es ist sicher noch mehr drinnen”, sagte der Vorjahres-Dritte.

Der ehemalige Oberstdorfsieger Andreas Kofler landete nur auf Platz 28. “Noch ist nichts passiert, es ist alles im grünen Bereich. Ich weiß, was ich morgen zu tun habe”, zeigte er sich davon wenig beeindruckt.

ÖSV-Skisprungchef Ernst Vettori betonte, dass er sich von den ausgeschiedenen Fettner (55.) und Poppinger (61.) mehr erwartet hätte. “Beide haben es absolut drauf, aber sie haben zu viel gewollt. Darüber müssen wir reden, dass das in Garmisch besser wird.”

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