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Presserat kritisiert nach Hauseinsturz Veröffentlichung von Privatfotos

Am 26. April kam es auf der MaHü nach einer Explosion zu einem Hauseinsturz.
Am 26. April kam es auf der MaHü nach einer Explosion zu einem Hauseinsturz. ©APA-FOTO: FOTOSTUDIO ROBERT MICHAEL SCHUSTER
Nach dem Tod eines 19-Jährigen bei einem durch eine Explosion verursachten Hauseinsturz in Wien kritisiert der österreichische Presserat die Veröffentlichung von Privatfotos. Medienethische Grenzen seien überschritten worden, so der Presserat.
Gebäude wird saniert
Einsturz nach Explosion

Der österreichische Presserat mahnt erneut zu Zurückhaltung bei der Berichterstattung über Suizide. Jüngster Anlass war der Selbstmord eines 19-Jährigen, der am 26. April in einem Wohnhaus in Wien eine Explosion auslöste.

Nach Explosion wurden Facebook-Fotos veröffentlicht

Als Beispiele führte das Kontrollorgan offenbar von Facebook stammende Fotos an, die den jungen Mann unter anderem beim Tanzen und mit seinem Haustier zeigen. In einigen Medien wurden Details über private Lebensumstände des Verstorbenen geschildert. “Die Veröffentlichung privater Details im Zusammenhang mit der Ursache für den Suizid greift nicht nur in die Intimsphäre ein, sondern birgt auch die Gefahr der Nachahmung vor allem für Personen, die sich ebenfalls in einer Krisensituation befinden”, erklärte der Presserat am Freitag in einer Aussendung.

Zuletzt hatte der Presserat erst Anfang April zu Zurückhaltung bei der Suizid-Berichterstattung gemahnt, und zwar in Zusammenhang mit dem Tod von L’Wren Scott, der Lebensgefährtin Mick Jaggers. (APA)

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