Hunderte Vorstellungen, jede Menge Proben, ein enormer technischer Aufwand – und die Künstler sind immer noch Menschen geblieben. Diesen sympathischen Eindruck nahmen am Mittwochabend die Zuschauer von der Wien-Premiere von Holiday on Ice mit nach Hause. Denn fast jede Nummer brachte ein Hoppala auf dem offenbar noch ungewohnten Eis der Wiener Stadthalle. Doch das Publikum nahm das nicht krumm, sondern feierte das farbenprächtige Programm “Energia”.
Die Show erfindet sich seit Beginn von Jahr zu Jahr neu – und diesmal ging man gleich zum Beginn allen Seins zurück, der Entstehung der Planeten. Die Clowns “Ein” und “Stein”, die wohl unlustigsten Angehörigen ihrer Zunft, führen durch das gesamte Programm. Sie finden leuchtende Energiebälle, mit denen sie spielen und zufällig das Tor zum Universum öffnen. Und los geht die Reise zu echten und erfundenen Planeten.
Samt dem Publikum treffen die Clowns Fantasiewesen wie den Schlangengott Naga oder die Priesterin Ajna. Zudem muss sich “Stein” auf dem Mars einer Herausforderung stellen. Er springt durch lichterloh brennende Ringe, um der Feuergöttin seinen Mut zu beweisen. Auf dem Planeten Salsa schwingen feurige Tänzer ihre Hüften, auf dem Mars treiben furchteinflößenden Gladiatoren mit Fackeln in der Hand ihr Unwesen. Eines der Highlights: Der Besuch in Neptuns Unterwelt, wo die Darsteller als neonfarbene Seepferdchen, Fische und Nixen über das Eis schweben. Zum Finale verwandelt sich das gesamte Ensemble in eine Bollywood-Truppe – wobei es traditionell viele Lichter zu bestaunen gibt.
In Sachen Bühnenbild wurde ein bisher noch nicht gekannter Aufwand getrieben: Eine zweite kreisförmige Eisfläche schwebt in luftiger Höhe unter dem Hallendach, der Ring samt dem dazugehörigen Planeten Saturn ist beweglich, senkt und hebt sich in praktisch jede Richtung und wechselt dabei auch noch die Farben. Ein High-Tech-Spektakel, das beweist, dass Holiday on Ice sich immer wieder zu toppen und das Publikum zu begeistern weiß.
Quelle: APA
