Premiere „Der Raum“ im Dornbirner Kulturhaus Brillianter Abend für Licht und Ton

Dabei sah man ein Lichttheaterballett, dass sich auf das rückbesinnt, was Theater kann: erschrecken, verzaubern, entzaubern.
Ernst Jandl hat eine Ode an den Theaterraum und seine Technik: Licht und Farbe, Klang und Architektur, Nebel und Stille geschrieben. Eine metaphysische Erfahrung von Zeit und Raum – losgelöst von Sprache und Figuren. „Ohne Kunst und Kultur wird es still“ hieß es am Anfang der Pandemie. Vielleicht hätten wir die Zeit am Balkon lieber nützen sollen um die Räume wieder mit Inhalten zu füllen.
Was bleibt übrig, außer einem Raum als Ort von Möglichkeiten, die einem dann dringlich bewusst werden, wenn sie abwesend sind? Die Abwesenheit all der üblichen Ausdrucks- und Gestaltungsformen klassischer oder zeitaktueller Themen ist doch mehr als ein bloßes Nichts, birgt sie doch immer noch das Bewusstsein dessen, was in diesem Nichts möglich wäre.
Lasst euch (nicht) blenden! In Zeiten von Krieg und Pandemie darf Jandls Ode an den Theaterraum aber auch als Plädoyer für mehr Utopien in Kunst und Gesellschaft gelesen werden. Stephan Kasimir und Caro Stark begrüßten im ausverkauften Haus Kulturstadtrat Alexander Juen, Kulturamtsleiter Roland Jörg, Regisseurin Barbara Herold, die Schauspieler Maria Fliri, Helga Pedross, Wolfgang Pevestorf, Robert Kahr und Simone Loser sowie Lisa Suitner, Nicole Wehinger, Yener Polat (Motif), Willi Pramstaller, Gerhard Zuggal und Literaturkenner Franz-Paul Hammling.
Weitere Vorstellungen finden am 16., 19., und 20. 3. 2022 sowie am 24., 25. und 26. 3. 2022 jeweils um 20 Uhr im Kulturhaus Dornbirn statt.
yas