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Prater wird für Fußball-EM umgebaut

Das Umfeld des Riesenrades im Wiener Wurstelprater wird bis zur Fußball-Europameisterschaft 2008 neu gestaltet. Was sich derzeit als öde Wegkreuzung präsentiert, soll dann ein geschlossener Platz mit Gebäuden im Stil von „Alt-Wien“ sein.

Für das ovale Rund werden der derzeitige Bus- und der Autoparkplatz an der Ausstellungsstraße geopfert. Diese und weitere Prater-Maßnahmen wurden heute, Mittwoch, im Gemeinderats-Ausschuss mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und FPÖ beschlossen.

Laut der zuständigen Stadträtin Grete Laska (S) sollen die Arbeiten bereits im Frühjahr 2007 beginnen und die Saison im Prater nicht stören. Mit der Neugestaltung folge man den zentralen Parametern des von Emanuel Mongon erarbeiteten Masterplans, unterstrich die SPÖ-Politikerin. Dazu gehört auch die repräsentative Gestaltung der Prater-Eingänge und die bewusste Thematisierung mit „Alt-Wien“.

Die geplanten Gebäude sollen sowohl innen als auch an der Fassade das Wien um 1900 in Erinnerung rufen. In den Häusern beziehungsweise auf dem Areal sollen Lokale, Geschäfte und auch einzelne Fahrbetriebe untergebracht werden.

Ein Ziel der Umgestaltung sei, ein Drittel der jährlich rund 650.000 Riesenradbesucher, die derzeit nur mit dem Wahrzeichen des Areals fahren, auch in den restlichen Prater zu locken. Gut 32,5 Mio. Euro soll die Maßnahme kosten. Die Hälfte hiervon finanziert die Stadt, die weiteren 50 Prozent muss die Praterverwaltung durch Fremdfinanzierung und anschließende Vermietung der Gebäude refinanzieren.

Neben dem Umbau wurde am Mittwoch auch die Vertragsverlängerung für den Praterverwalter „stadt wien marketing und prater service gmbh“ abgesegnet. Dessen dreijähriger Vertrag läuft mit März 2007 aus und wurde nun auf weitere fünf Jahre vergeben. Damit verbunden ist eine Höherdotierung. Die Stadt setze damit ein Zeichen, dass sie bereit sei, Geld für den Prater in die Hand zu nehmen, so Laska.

Der Verwalter erhält jährlich 2,4 Mio. Euro, von denen rund eine Million für die eigenen Kosten aufgewendet werden und die übrigen 1,4 Mio. Euro in die Infrastruktur des Wurstelpraters fließen sollen. Hinzu kommen noch die 800.000 Euro, die jährlich von den Praterunternehmern für die Grundstücksbenutzung an die Stadt abgeführt werden.

Mit den Infrastruktur-Geldern sind sämtliche Maßnahmen wie Beleuchtungskörper, Toilettenanlagen, Weggestaltung, etc. zu finanzieren. Zusätzlich stehe es der Verwaltung natürlich frei, Sponsorengelder aufzustellen, so Laska. Das werde an den Finanzierungszusagen durch die Stadt nichts ändern.

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