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"Powerwall" als die Zukunft unserer Energieversorgung

©Kevork Djansezian / Getty Images News
Das Energiespeicher-System "Powerwall" ist Teslas neuester Streich, welcher, geht es nach Elon Musk, gleich die ganze Welt revolutionieren soll.

Mit Tesla haben wir uns bereits im 3. Artikel dieser Serie näher beschäftigt. War dieser innovative Hersteller bis dato hauptsächlich mit der Produktion von revolutionären Automobilen beschäftigt, so könnte er zukünftig noch einen Schritt weiter gehen und unser aller Energieversorgung nachhaltig beeinflussen, wenn nicht sogar revolutionieren. Hat sich Elon Musk bisher ausschließlich auf die Produktion von Elektroautos spezialisiert, so will er zukünftig auch die Haushalte mit neuen Energiespeichern versorgen. Dazu sollen relativ baugleiche Batterien aus seinen Fahrzeugen nun auch im herkömmlichen Haushalt zum Einsatz kommen. Noch im Jahre 2015 soll die Produktion in seiner Fabrik in Nevada starten und bereits große Testkunden wie Amazon und den US-Einzelhändler Targe damit ausstatten.

Es wäre jedoch nicht Elon Musk, wenn er nicht weit größere Ziele verfolgen würde und so möchte er das System bereits im kommenden Jahr für private Haushalte anbieten, um damit Solar- oder Windkraft-Strom für jene Zeiten speichern zu können, in denen die Sonne nicht scheint und auch der Wind nicht weht. Die Speicherkapazität des einzelnen Moduls soll einmal 7kWh und einmal 10kWh betragen. Mit einem Gewicht von maximal 100kg und einer sehr kompakten Bauweise soll dieses System schlussendlich in jeden Haushalt auf unserem Planeten Einzug erhalten. Der Anschaffungspreis liegt, je nach Größe des Systems zwischen 3000 und 3500 Dollar.

Mit diesem Energiespeicher-System soll ein Wechsel zu erneuerbaren Energien endlich realistisch sein, und zwar nicht nur für ein Eigenheim, eine Fabrik oder eine kleine Stadt, sondern für die ganze Welt. Mit 160 Millionen Powerpacks könnte die gesamten USA von fossilen Brennstoffen unabhängig werden. Mit sage und schreibe 900 Millionen Powerpacks könnte die Energieversorgung der ganzen Welt revolutioniert werden. Auch der Verkehr könnte mit 900 Millionen bis 1 Milliarde Powerpacks abgedeckt werden. Eine derartige Vision ist für uns normalen Bürger kaum vorstellbar.

Es bedarf schon großer Phantasie um sich ein derartiges Szenario auszumalen. Mal angenommen, es kommt wirklich so weit und wir alle installieren zu Hause ein solches Powerpack. Was wären die unmittelbaren Folgen? Wir wären plötzlich autark, hätten keine Kosten mehr für die Energieversorgung zu tragen und könnten mit einem ruhigen, grünen Gewissen unser Leben genießen. Doch hätte eine solche revolutionäre Änderung nicht auch negative Auswirkungen auf uns? Was ist mit all den Arbeitsplätzen, die wir derzeit im Energiesektor haben? Wir bräuchten zwar alle eine Solar- oder Windkraft-Anlage plus ein solches Powerpack, welches einmalige Anschaffungskosten verursachen würde, doch dann wären wir unabhängig. Eine Vision, welche wir in wenigen Worten wohl kaum skizzieren können. Doch auch die Erfindung der Glühbirne oder des Fließbandes waren revolutionäre Gegebenheiten, dessen Ausmaße und Veränderungen sich unsere Vorfahren in ihren kühnsten Träumen nicht hätten vorstellen können.

Somit bleibt uns eigentlich nur eine Möglichkeit und diese ist, offen für Neues zu sein, unsere Umwelt bewusst wahrzunehmen und zu versuchen, aus den aktuellen Gegebenheiten das Beste zu machen. In unserem nächsten, 12. und letzten Artikel dieser Serie, möchten wir all das noch einmal Revue passieren lassen.

Autor: Mag.(FH) Manfred Erwin Winter

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