AA

Post ließ Flakturmstaub auf Briefmarken „backen“

APA
APA
Kristalle, Blumenduft, Goldstaub - die Österreichische Post AG hat in den vergangenen Jahren allerlei Materialien auf Sonderbriefmarken gepresst.

Die neueste Innovation sind Wertzeichen mit Partikel vom Flakturm im Esterhazy-Park in Wien-Mariahilf, in dem seit 50 Jahren das Haus des Meeres beheimatet ist. Hergestellt wurden die insgesamt 1,2 Millionen Mini-Kunstwerke in einem aufwendigen Produktionsverfahren in Frankreich.

Es war eine glückliche Fügung, dass im Erdgeschoß des Flakturms gerade Umbauarbeiten stattgefunden hatten. Für die Erweiterung des „Zooturms“ wurde eine neue Eingangshalle in die meterdicken Mauern gebohrt. Die Post schnappte sich 20 kleine Bohrkerne mit einem Gesamtgewicht von rund 30 Kilo und brachte diese in die französische Druckerei, wo aus dem Stahlbeton feiner Staub wurde, der schließlich auf flüssigen Lack rieselte.

In einer Art „Backofen“ wurden die Kleinbögen zu je zehn Sondermarken getrocknet, der Lack härtete aus und umschloss die Staubkörner aus dem Flakturm. Das philatelistische Novum ist ab Donnerstag (29. November) in allen größeren Postämtern Österreichs zum Preis von 55 Cent pro Stück erhältlich. Erich Haas, Leiter der Philatelie der Post AG, begründete den Entschluss, Flakturmstaub auf Briefmarken zu pressen, damit, dass dieser zwar eine düstere Vergangenheit habe, die Post jedoch „eine sinnvolle zivile Nutzung“ unterstütze.

Mehr News aus Wien …

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Post ließ Flakturmstaub auf Briefmarken „backen“
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen