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Popjahr 2014: Disney-Stars, böse Buben und eine First Lady auf Besuch

Miley Cyrus, Justin Timberlake und Avicii lassen Jugendherzen höherschlagen.
Miley Cyrus, Justin Timberlake und Avicii lassen Jugendherzen höherschlagen. ©AP
Ein prall gefüllter Konzertkalender erwartet heimische Popfans 2014. Neben dem Besuch ehemaliger Disney-Stars gibt es etliche Gelegenheiten, die Luftgitarre zu entstauben. Wobei die Altersspanne der Künstler von Anfang 20 bis Mitte 60 reicht, wenn beispielsweise Miley Cyrus die Pop-Abrissbirne schwingt oder Black Sabbath bösen, dunklen Rock zelebrieren. Sogar eine ehemalige First Lady ist dabei.

Zunächst offeriert Jazzsänger Michael Buble am 25. Jänner in der Wiener Stadthalle aber einen gemütlichen Einstieg, bevor wenige Tage später ebendort eine Synthie-Pop-Legende bestaunt werden darf: Depeche Mode kehren nach ihrem kurzen Exklusiv-Gig im Museumsquartier vergangenen März für eine ausgewachsene Hallenshow (8.2.) zurück. Begehrt scheint der deutsche Alternative-Hip-Hopper Casper, dessen Konzert im Wiener Gasometer (8.3.) bereits ausverkauft ist. “Modern” aus US-amerikanischer Perspektive wird es dort am 12. März, wenn R’n’B-Durchstarter Jason Derulo seine verruchten Lyrics ins Rund schmettert. Etwas dezenter dürfte es Carla Bruni, Ehefrau des französischen Expräsidenten Nicolas Sarkozy, am 14. März im Wiener Konzerthaus angehen.

Robbie Williams gleich dreifach vertreten

Bereits zum fixen Inventar des Popzirkus gehört James Blunt, der schmusetauglich am 20. März in der Wiener Stadthalle Frauenherzen höherschlagen lassen will. Eher das Tanzbein spricht hingegen ein Schweizer Veteran an: Der unzerstörbare DJ Bobo gibt am 19. April ein Gastspiel im Gasometer. Und gleich dreifach vertreten ist Superstar Robbie Williams, der es in Wien (Stadthalle, 28. und 29. April) sowie auf der Idalp in Ischgl (3. Mai) swingen lässt. Von 15. bis 18. Mai haben die Wiener Festwochen ein besonderes Schmankerl im Programm: Im Rahmen einer achtteiligen “3-D-Konzertreihe” werden Kraftwerk mit ihrem kompletten Oeuvre das Burgtheater beschallen.

Einen ordentlichem Lärmpegel im Publikum verspricht wiederum der Auftritt von Justin Timberlake. Der ehemalige Kinderstar aus Disneys “Mickey Mouse Club” ist mittlerweile nicht nur erwachsen, sondern auch unglaublich erfolgreich geworden. Am 4. Juni werden in der Stadthalle Wien sicher auch etliche Songs seines 2013 veröffentlichten, großteils sehr gelungenen Doppelschlags “The 20/20 Experience” dabei sein. Moderner Pop mit Stil und Klasse, was man sich, wenngleich unter anderen Voraussetzungen, auch von Tori Amos im Wiener Konzerthaus (6. Juni) erwarten kann.

Skandal-Nudel Miley kommt im Juni

Freunden harter, teils industriell gefertigter Klänge ist Trent Reznors ewig gültiges Projekt Nine Inch Nails zu empfehlen: Am 9. Juni wird die Wiener Stadthalle von schneidenden Gitarren und elektronisch verfremdeten Beats erschüttert. Das Blätterrauschen im Boulevard-Wald wird aus popmusikalischer Sicht am 10. Juni seinen Höhepunkt erreichen, ist dann doch Miley Cyrus in der Wiener Stadthalle zugegen. Mit dem Video zur Single “Wreckingball” hat die früher ebenfalls bei Disney engagierte Sängerin vordergründig für einen Skandal gesorgt, auf den zweiten Blick aber natürlich eine perfekte PR-Show abgezogen. Bleibt abzuwarten, wie ihr die Fortsetzung des Hypes beim Live-Auftritt gelingt.

Härtere Töne beim Nova Rock-Festival

Wenige Tage später und einige Kilometer Luftlinie entfernt gibt es dann Rock-Legenden zu bestaunen: Das Nova Rock Festival (13.-15. Juni) in Nickelsdorf hat sich als Headliner niemand geringeren als Black Sabbath geholt. Ozzy Osbourne, Tony Iommi und Gezzer Butler sowie ihr neuer Drummer Brad Wilk haben mit ihrem erfolgreichen Reunion-Album “13” ja ordentlich aufhorchen lassen. Aber auch das weitere Line-up mit Iron Maiden, Soundgarden oder Megadeth kann sich durchaus sehen lassen. Gut gepasst hätte wohl auch Pearl Jam: Die US-Rockband, die Anfang der 90er im Grunge-Sog bekannt wurde und bis heute nichts an Relevanz eingebüßt hat, beglückt am 25. Juni ihre Fans in der Wiener Stadthalle.

Die große Geste bedient der Schauspieler und Musiker Jared Leto, der mit seinen 30 Seconds To Mars Anfang Juli in Österreich gastiert (1.7., Marx-Halle in Wien; 2.7. Burgarena Clam). In der Wiener Stadthalle wird am 1. Juli Rod Stewart mit seiner Reibeisen-Stimme zu begeistern wissen. Wer es etwas strammer und weniger pathetisch mag, ist vielleicht bei der Metal-Institution Metallica gut aufgehoben. Die gastiert mit einem Wunsch-Programm am 9. Juli in der Wiener Krieau.

Alte Herren der Saiten zu Gast

Genau zehn Tage später gibt es selber Orts dann wohl ein ganz anderes Publikum zu bestaunen, wenn Avicii seine ohrwurmtauglichen Tanzperlen abfeuert. Mit 24 Jahren gehört der Schwede, der eigentlich Tim Bergling heißt, immerhin zu den erfolgreichsten DJs dieser Tage. Bis zum Status eines Neil Young fehlt ihm aber noch einiges. Der kanadische Altmeister des lauten Rock ist derzeit wieder aktiv wie selten zuvor und schaut mit seiner Band Crazy Horse in der Wiener Stadthalle (23. Juli) vorbei. Im Sommer zieht die popaffine Meute dann gen St. Pölten, wo das Frequency (14.-16. August) mit Skrillex, Queens Of The Stone Age oder Placebo lockt. Bereits am 1. und 2. August regieren beim Seerock am Schwarzlsee mit Twisted Sister und Status Quo alte Herren der Saiten.

Eine Grande Dame lässt sich wiederum zum Jahresausklang in Wien blicken: Die britische Sängerin Marianne Faithfull feiert 2014 ihr 50. Jahr im Geschäft und wird den österreichischen Fans am 16. November im Konzerthaus Gelegenheit zu stürmischen Gratulationen bieten. Wirklich weit vorangeschritten ist das Jahr schließlich, wenn die Fantastischen Vier in die Bundeshauptstadt kommen. Am 3. Dezember (Stadthalle) sind auch “Rekorde” zu erwarten, soll so doch das neue, im Oktober erscheinende Album der Deutschen heißen.

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