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Polizist nach angeblicher Misshandlung suspendiert

Wegen dem Verdacht, einen Fußgängers misshandelt zu haben, hat die Wiener Polizei zwei Beamte suspendiert. Einem Mann, der in Rudolfsheim-Fünfhaus die Fahrbahn trotz roter Ampel überquert hatte, soll mehrmals ins Gesicht geschlagen worden sein.

Er wurde so schwer verletzt, dass er laut einer Vorab-Meldung des “Falters” vier Tage im Krankenhaus behandelt werden musste.

Zu dem Vorfall war es bereits am 8. August auf der Johnstraße gekommen. Der Passant dürfte beim Überqueren das zivile Dienstfahrzeug der beiden beschuldigten Polizisten behindert haben, so die Exekutive in einer Aussendung. Nach einer Diskussion über das mangelhafte Unrechtsbewusstsein des Fußgängers, soll einer der Beamten dem Angehaltenen plötzlich mehrmals ins Gesicht geschlagen haben. Danach fuhren die beiden Männer einfach davon.

Laut dem “Falter” handelt es sich bei dem Opfer um einen 45-jährigen Soziologen. Zwei Zeugen hätten unabhängig voneinander beobachtet, dass der Polizist dem Mann mit der Faust ins Gesicht geschlagen habe. Abgelassen habe der Beamte erst, als der Passant blutüberströmt und mit zerrissenem Hemd am Fahrbahnrand gestanden sei. Die Polizeikräfte fuhren laut “Falter” mit Blaulicht davon, der Polizist soll sich bei der Misshandlung die Finger gebrochen haben.

Der aggressiv geworden Beamte wurde laut Polizei noch am 8. August vom Dienst suspendiert, sein Kollege wurde zeitgleich vom Dienst abgezogen und heute, Freitag, ebenfalls suspendiert. Die Erhebungen des Büros für besondere Ermittlungen der BPD Wien ergaben laut Polizei “konkrete Verdachtsmomente” gegen die beiden. Die Staatsanwaltschaft Wien und der Menschenrechtsbeirat wurden unmittelbar nach dem Vorfall verständigt, gegen beide Beamten wurden die erforderlichen Disziplinarmaßnahmen eingeleitet. Der Fall ist “abolut untolerierbar”, wird Landespolizeikommandant Karl Mahrer im “Falter” zitiert.

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