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Polizist entwaffnet: Nach 3 Wochen gefasst

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Knapp drei Wochen, nachdem ein Polizist bei einer Routinekontrolle von zwei Rumänen niedergeschlagen und entwaffnet worden war, ist einer der Verdächtigen (27) festgenommen worden.

Die Dienstwaffe hatten die beiden Süchtigen gegen Drogen eingetauscht, sie wurde nun wiederbeschafft. Die Männer stehen überdies im Verdacht, eine lange Serie von Einbruchsdiebstählen begangen zu haben.

Der 27-Jährige und sein Komplize wurden am Donnerstagnachmittag bei einem Einbruch in Wien-Alsergrund ertappt. Beide rannten davon, einer wurde ein paar Gassen weiter erwischt, nachdem die ihn verfolgenden Polizisten in die Luft geschossen hatten. Nach dem Komplizen wird gefahndet.

Am 20. Mai sollen die beiden Männer einem Polizisten mit Fäusten und Fußtritten schwere Verletzungen im Gesicht und Brustbereich zugefügt haben. Der Beamte ist noch immer im Krankenstand. Der festgenommene 27-Jährige schiebt die Verantwortung dafür seinem flüchtigen Komplizen zu. Den Pistolenhalfter will er dem Polizisten „aus Selbstschutz“ vom Gürtel gerissen haben.

Die Kriminaldirektion 1 (KD1) legt ihnen zudem mindestens sechs Einbrüche zur Last. „Diese Delikte gelten als definitiv geklärt, zwölf weitere, bei denen wir über gutes Spurenmaterial verfügen, werden untersucht. Insgesamt kommen sie für 30 bis 40 Wohnungseinbruchsdiebstähle in Frage“, sagte Major Manfred Briegl der APA.

Die Dienstwaffe ist wieder aufgetaucht. Die Drogensüchtigen hatten sie bei einem Dealer gegen „Stoff“ getauscht. In dessen Wohnung in der Donaustadt stellten Ermittler am Freitagnachmittag die Waffe samt Patronen sicher.

Nicht nur der Überfall auf den Polizisten und die Wohnungseinbruchsserie stehen laut Polizei nun vor der Klärung. Die KD1 hat jetzt auch eine Gruppe von Drogendealern im Visier, die Diebsgut wie Handys oder Fotoapparate „in Zahlung nimmt“. Die Ermittlungen gegen die „hehlenden Dealer“ sind aber erst im Anlaufen, sagte Briegl.

Der 27-jährige Verdächtige war im Oktober 2005 unter dem Verdacht, mehrere Wohnungen ausgeräumt zu haben, in U-Haft genommen und im Dezember entlassen worden. Seither lebte er als „U-Boot“ in Wien. Mit seinem Komplizen tat er sich laut Polizei im vergangenen April zusammen. Mit den Einbrüchen finanzierten sie ihre Drogensucht, gab der Verdächtige an.

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