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Polizeitrick in NÖ scheiterte: Teenager festgenommen

Ein Polizeitrick verlief in Niederösterreich alles andere als erfolgreich.
Ein Polizeitrick verlief in Niederösterreich alles andere als erfolgreich. ©APA/LUKAS HUTER (Symbolbild)
Die Exekutive konnte im Bezirk Korneuburg in Niederösterreich einen Polizeitrick-Betrug verhindern.
Mit Polizeitrick um Geld betrogen

Ein 19-Jähriger, der offenbar Bargeld von älteren Opfern abholen sollte, wurde vergangenen Dienstag bei seiner Flucht mit dem Taxi festgenommen. Er gestand sechs derartige Tathandlungen mit rund 35.000 Euro Gesamtschaden. Der Portugiese wurde in die Justizanstalt Eisenstadt gebracht. Weitere Opfer werden gesucht, berichtete die Polizei am Freitag in einer Aussendung.

Polizei über Anzahl der Betrügereien

Laut Polizei gibt es seit Ende Juni vermehrt Betrügereien, bei denen älteren Personen Geld abgeknöpft werden soll. Die Anrufer geben sich dabei als Kriminalbeamten aus. Ein vermeintlicher "Inspektor Hagemann" informiert, dass in der Nähe des Opfers eingebrochen worden sei. Zwei Männer seien gefasst worden, weitere Komplizen seien auf der Flucht. Bei den Festgenommenen sei eine Liste mit der Adresse oder ein Lichtbild mit der Liegenschaft des Opfers gefunden worden.

Dann werden die betagten Personen zu seiner vermeintlichen Kollegin, "Kriminalbeamtin bzw. Chefinspektorin Klara Wagner", weiterverbunden. Die Frau erkundigt sich über die Vermögensverhältnisse der Opfer bzw. darüber, ob Wertgegenstände und Bargeld zu Hause aufbewahrt werden. Die Pensionisten werden auch dazu gebracht, Geld bei der Bank zu beheben und mit nach Hause zu nehmen. Dann sollen die Opfer Wertgegenstände und Bargeld in einer Tasche vor der Liegenschaft deponieren, damit sie "zur sicheren Verwahrung bei der Polizei" von "Wagner" später abgeholt werden.

Männer sollen auf 81-Jährige in NÖ abgezielt haben

Vergangenen Dienstag stand eine 81-Jährige aus dem Bezirk Korneuburg im Visier der Betrüger. Die Pensionistin sollte 15.000 Euro bis 20.000 Euro bei der Bank abheben, "Wagner" würde das Bargeld später abholen. Die 81-Jährige hatte Zweifel und verständigte einen Bekannten, der die Polizeiinspektion Hausleiten informierte. "Wagner" rief die Frau erneut an, Zeugen beobachteten einen Verdächtigen in der Nähe. Als der Mann angesprochen wurde, fuhr er mit einem Taxi weg. Das Fahrzeug wurde im Zuge einer Fahndung auf der Donauuferautobahn (A22) bei Korneuburg Richtung Wien angehalten. Der verdächtige 19-Jährige wurde vorläufig festgenommen.

Bei seiner Einvernahme durch das Landeskriminalamt gab er zu, seit 29. Juli sechs Mal als Geldabholer fungiert zu haben. Die Opfer haben laut Polizei noch keine Anzeige erstattet. Im Zuge der Ermittlungen wurde ein 83-Jähriger aus dem Bezirk Baden eruiert, der am 4. August einen mittleren vierstelligen Eurobetrag hinterlegt haben soll. Erhebungen zu den weiteren offenen Straftaten sind im Gange. Die Staatsanwaltschaft Eisenstadt ermittelt gegen die Tätergruppe, hieß es von der Exekutive. Weitere Opfer wurden gebeten, sich beim Landeskriminalamt Niederösterreich (Tel.: 059133-30-3333) oder bei einer Polizeiinspektion zu melden.

(APA/Red)

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