Das berichten die “Oberösterreichischen Nachrichten” (OÖN) und die “Kronen Zeitung” in ihren Mittwochausgaben. Für den Ortschef, der telefonisch vorerst nicht erreichbar war, gilt die Unschuldsvermutung.
Vögerl soll als Immobilienmakler von Umwidmungen in seiner Gemeinde selbst profitiert haben, lautet ein Vorwurf. Laut OÖN sehe es die Kripo “als gegeben” an, dass das Gemeindeoberhaupt die Bewilligung erteilt habe, einen rutschgefährdeten Hang in Bauparzellen aufzuteilen. Der Hang sei in Bewegung geraten und habe ein seit Jahrzehnten stehendes Haus ruiniert.
Laut Polizei habe der Bürgermeister einen Gutteil seiner Maklergeschäfte in Windischgarsten abgewickelt, 2008 habe er 71 Prozent seiner Abschlüsse in der Gemeinde erzielt, was sich wesentlich auf seine Entlohnung ausgewirkt habe. Bei der Umwidmung der sogenannten “Löger Gründe”, deren Wert dadurch von 1,125 auf acht Mio. Euro in die Höhe geschnellt sei, habe er als Makler mitgeschnitten.
Laut “Kronen Zeitung” orten die Kriminalisten zudem gewerbsmäßigen Betrug durch Doppelverrechnungen von Dienstreisen. Bis zu 30.000 Euro Gewinn soll Vögerl damit in sechs Jahren erzielt haben. Darüber hinaus habe der Bürgermeister für fünf Schäden an seinem Privatauto die Leistungen der Dienstnehmerkaskoversicherung herangezogen, obwohl die Fahrten nicht im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Ortschef gestanden seien. Es soll um 25.000 Euro gehen.
Vögerl hatte die Vorwürfe bisher stets zurückgewiesen, sie würden überhaupt nicht stimmen. Er war am Mittwoch für die APA nicht zu erreichen. Die “Kronen Zeitung” zitiert ihn mit: “Ich möchte auch nichts sagen. Das ist Sache der Staatsanwaltschaft.”