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Polizei war auf Eskalation vorbereitet

Man war darauf vorbereitet, dass die Situation eskalieren könnte, sagte Hannes Gulnbrein von der WEGA bei einer Pressekonferenz.

Wie sich nach der Festnahme des Mannes herausstellte, war der Geiselnehmer mit einer Plastikpistole bewaffnet gewesen.

Durch die Befragung der freigelassenen Geiseln hätten die Kriminalisten viel über den Täter und sein Verhalten in Erfahrung gebracht, berichtete Gulnbrein. Die Polizei wäre für einen Zugriff bereit gewesen für den Fall, dass die Verhandlungen nicht zu Ziel geführt hätten.

Laut dem amtsführenden Landespolizeikommandanten Generalmajor Karl Mahrer waren u.a. 15 Kriminalbeamte, 20 WEGA-Kräfte, 40 Cobra-Leute sowie für die Absperrmaßnahmen am Tatort zehn Beamte von der Verkehrsabteilung und 20 Beamte vom Stadtpolizeikommando im Einsatz. Oberstes Ziel sei gewesen, die Lage zu stabilisieren, sagte Mahrer: „Sonst könnte in so einer Situation Panik und Chaos entstehen.“

Die Polizei gehe hinsichtlich des Motivs derzeit von Raubabsicht aus, sagte Oberstleutnant Gerhard Haimeder von der Kriminaldirektion 1. Es hieß aber auch, die zu allererst freigelassene Geisel sei den Polizisten gleichsam als „Botin“ einer Geiselnahme entgegengeschickt worden. Näheres zum Motiv werden die Einvernahmen ergeben, betonte Haimeder.

Was dem Täter zur Last gelegt wird, entscheiden die Einvernahmen des Verdächtigen und der Opfer, sagte Hannes Scherz, interimistischer Leiter der kriminalpolizeilichen Abteilung. Es geht um Raub bzw. versuchten Raub mit einem Strafrahmen von bis zu zehn Jahren Haft oder Freiheitsentziehung oder aber erpresserische Entführung, die mit bis zu 20 Jahren Haft bedroht ist, erläuterte Scherz.

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