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Pole Ziobro gewann Engelberg-Springen

Ziobro überraschte im ersten Durchgang
Ziobro überraschte im ersten Durchgang
Mit einer Überraschung endete am Samstag die erste von zwei Weltcup-Skisprung-Konkurrenzen vor der Weihnachtspause in Engelberg. Der 22-jährige Pole Jan Ziobro gewann sensationell vor seinem Landsmann Kamil Stoch sowie Anders Bardal (NOR). Überraschend bester Österreicher war Thomas Diethart als Vierter. Gregor Schlierenzauer verlor mit Rang 27 allerdings das Gelbe Trikot um acht Punkte an Stoch.


Der 21-jährige Niederösterreicher Diethart war erstmals außerhalb Österreichs bei einem Weltcup am Start. Das Podest verpasste er nur um magere 0,3 Punkte. Zweitbester Österreicher wurde Qualifikationssieger Wolfgang Loitzl, der mit Rang acht sein bestes Saison-Resultat schaffte und ein kräftiges Lebenszeichen in Richtung Vierschanzen-Tournee (ab 28.12.) gab. Für Gregor Schlierenzauer bedeutete Rang 27 hingegen eine Enttäuschung auf jener Schanze, auf der er zuvor schon vier Mal gewonnen hatte. Der Tiroler verlor seine Weltcupführung zudem an Weltmeister Stoch. “Ich will gar keine Ausreden suchen”, wurde er auf seiner Homepage zitiert.

ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner zeigte sich dennoch zufrieden. Neben Diethart und Loitzl brachten auch Stefan Kraft (12.) und Andreas Kofler (14.) herzeigbare Ergebnisse nach Hause. “Wir haben vier Leute unter den ersten 15 und das ohne Schlierenzauer und Morgenstern.”

Der Wermutstropfen war freilich Schlierenzauers Auftritt. “Zunächst einmal ist er sicher nicht gut gesprungen. Die Dinge, die wir von der Position versuchen zu optimieren, hat er nicht umgesetzt”, gestand Pointner. Dann sei dazugekommen, dass es im zweiten Durchgang bei immer mehr Rückenwind sehr ungünstig für ihn gelaufen sei. “Die Jury hat gemerkt, dass es mit der Anlaufgeschwindigkeit mit dem starken Rückenwind nicht mehr geht und man hat nach ihm verkürzt, obwohl die Entscheidung schon vor ihm getroffen worden ist, wie ich mitbekommen habe. Das ist ein bisserl ärgerlich.”

In Abwesenheit der Japaner, die Engelberg für einen Weihnachtstrip in die entfernte Heimat ausließen, gab es für die Deutschen wenig Grund zur Freude. Severin Freund stürzte, kam aber unverletzt davon. Erstmals im Olympia-Winter kam kein DSV-Athlet in die Top Ten, Andreas Wank war als 13. bester Deutscher. An der Spitze überzeugte hingegen Ziobro, der als Halbzeitleader bei besser gewordenen Bedingungen auf 141 m segelte und den Schanzenrekord egalisierte.

Diethart zeigte sich überrascht von seinem ausgezeichneten Ergebnis. “Wenn man einberufen wird, geht man nicht davon aus, dass man gleich vorne hineinspringt”, betonte der Wahl-Tiroler. Bezüglich der möglichen Nominierung für die Vierschanzentournee mache er sich noch keine Gedanken.

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