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Pole für Rubens

Die Pole Position beim WM-Finale sicherte sich Rubens Barrichello. Bei einsetzendem Regen belegte Michael Schumacher nur den 14. Startplatz, Kimi Räikkönen wurde Achter. | Strecke

Der Regen von Suzuka hat noch einmal Spannung in das Saisonfinale der Formel 1 gebracht. Nach der Qualifikation am Samstag fand sich der fünfmalige Weltmeister Michael Schumacher auf dem ungewohnten 14. Startplatz für den Großen Preis von Japan wieder. In den vergangenen fünf Jahren hatte er jeweils die Pole Position erobert. Bei stärker werdendem Regen rutschte der Ferrari-Pilot nur in die siebente Startreihe für das Rennen am Sonntag (07:30 Uhr MESZ/live ORF1), verlor jedoch nicht seine Gelassenheit: „Unter diesen Umständen hätte es noch schlimmer kommen können.“

Dass er trotz der verunglückten Runde zuversichtlich in das Rennen gehen durfte, lag einerseits an seiner hervorragenden Ausgangsposition und andererseits daran, dass es seinem letzten verbliebenen WM-Rivalen Kimi Räikkönen (McLaren Mercedes) mit Rang acht auch nicht viel besser erging. „Wir sind im Titelkampf in keiner guten Position, doch keiner weiß, was am Renntag alles passiert. Der Regen kann hier eine große Rolle spielen“, meinte der Finne, der im Freien Training in einen Reifenstapel gebraust war und deshalb im Abschlusstraining mit dem Auto seines Teamkollegen David Coulthard unterwegs war. Als Räikkönen an der Reihe war, ließ sich auf nasser Strecke keine Spitzenzeit mehr erreichen. Schumacher fand dann noch schlechtere Bedingungen vor.

„Es wird nicht leicht für Kimi, vom achten Platz aus zu gewinnen“, stellte der WM-Leader fest. Um als erster Fahrer zum sechsten Mal Formel-1-Weltmeister zu werden, reicht Schumacher ein Punkt. Nur wenn Räikkönen gewinnt und der Deutsche ohne Zähler bleibt, ginge der Titel an den 23-jährigen Finnen, der in diesem Fall als jüngster Weltmeister in die WM-Geschichte eingehen würde.

Tröstlich für Schumacher war auch, dass sich sein Teamkollege Rubens Barrichello die Pole Position sicherte. Dies war wichtig im Hinblick auf die Konstrukteurs-Wertung. Der Brasilianer war auf trockener Strecke in 1:31,713 Minuten 2,589 Sekunden schneller als Schumacher und verwies den Williams-BMW-Fahrer Juan Pablo Montoya auf Platz zwei. Ferrari (147 Punkten) ist mit einem Vorsprung von drei Punkten nach Japan gereist.

Ganz schlecht lief es für Ralf Schumacher. Er war als vorletzter Fahrer unmittelbar nach seinem Bruder Michael auf die 5,807 km lange Runde gegangen und drehte sich von der Strecke. Danach fuhr er in seinem Williams-BMW sofort an die Box und wurde ohne Qualifikationszeit in die letzte Startreihe gesetzt. Dort steht auch Renault-Pilot Jarno Trulli, der seine Qualifikation schon nach der Einführungsrunde abbrach. Noch am Freitag hatte der Italiener Platz eins im Einzelzeitfahren belegt.

Startaufstellung für den GP von Japan
1. Reihe:
Rubens Barrichello (Ferrari): 1:31,713
Juan Pablo Montoya (Williams-BMW): 1:32,412

2. Reihe:
Cristiano Da Matta (Toyota): 1:32,419
Olivier Panis (Toyota): 1:32,862

3. Reihe:
Fernando Alonso (Renault): 1:33,044
Mark Webber (Jaguar-Cosworth): 1:33,106

4. Reihe:
David Coulthard (McLaren-Mercedes): 1:33,137
Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes): 1:33,272

5. Reihe:
Jenson Button (BAR-Honda): 1:33,474
Justin Wilson (Jaguar-Cosworth): 1:33,558

6. Reihe:
Nick Heidfeld (Sauber-Petronas): 1:33,632
Heinz-Harald Frentzen (Sauber-Petronas): 1:33,896

7. Reihe:
Takuma Sato (BAR-Honda): 1:33,924
Michael Schumacher (Ferrari): 1:34,302

8. Reihe:
Ralph Firman (Jordan-Ford): 1:34,771
Giancarlo Fisichella (Jordan-Ford): 1:34,912

9. Reihe:
Jos Verstappen (Minardi-Cosworth): 1:34,975
Nicolas Kiesa (Minardi-Cosworth): 1:37,226

10. Reihe:
Ralf Schumacher (Williams-BMW)
Jarno Trulli (Renault): beide ohne Zeit

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